So. 21.12.1997 Eisbären Berlin - Kassel Huskies 3:2 (0:0/1:2/2:0): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Mit Podloski in die „Hammelrunde"'''
Die 5000
Eisbären-Fans im „Wellblechpalast"
Hohenschönhausen rieben
sich verdutzt die Augen.
Zum einen, weil die Kassel
Huskies am Sonntag über weite
Strecken wie die Sieger auf
dem Berliner Eis auftrumpften,
zum anderen weil von der
Mannschaft des Eishockey-Vizemeisters
nur noch wenige
Spieler dabei waren. Die Huskies
sind mit 32 Spieler-Lizensierungen
in dieser Saison der
„Spitzenreiter" in der DEL.
Und gestern nun kam mit
Ray Podloski die Nummer 33
hinzu. Der Kanadier, der am
5. Januar 32 Jahre alt wird,
kommt wie Bo Svanberg bis
zum Saisonende vom finanziell
gebeutelten SV Kapfenberg aus
Osterreich und soll am zweiten
Weihnachtstag (15 Uhr) beim
Gastspiel in Schwenningen debütieren.
Er hat 45 Länderspiele
absolviert und bildete zu
Beginn der neunziger Jahre
beim EHC Nürnberg ein brandgefährliches
Sturmduo mit
Bruce Eakin bzw. Paul Geddes.
Der als Mittelstürmer und
Linksaußen einzusetzende Torjäger
kam einst via Maine
(AHL) und Boston (NHL) nach
Europa.
Podloski soll die Sturmmisere
der Nordhessen beheben, die
mit nur 74 Treffern den drittschwächsten
Angriff der DEL
stellen. Ein Manko, das die
Schlittenhunde auch bei der
2:3 (0:0, 2:1, O:2)-Niederlage bei
den Eisbären die Punkte kostete.
Während die Berliner das
Erreichen der Meisterrunde feierten
mit Freibier bis in die
Nacht, jubelte der auch von
Huskies-Geschäftsführer Simon
Kimm umworbene Eisbären-Manager
„Lenz" Funk:
„Wir sind in der Meisterklasse,
das andere ist nur die Hammelrunde."
Aber wie die Hammel spielten
zunächst seine tapsigen
Bären. Zwei Drittel lang. Die
Huskies agierten defensiv, immer
auf Konter lauernd, dominierten
sie deutlich. Trainer
Bill Lochead: „Wir wußten, daß
die Eisbären im eigenen Stadion
Probleme haben. Daher war
mein Team sehr defensiv eingestellt."
Da staunte auch der
neue Eisbären-Trainer Peter
John Lee: „Bill und ich waren
früher Top-Torjäger und jetzt
fordern wir Defensiv-Hockey.
So ändern sich die Zeiten."
Der einstige DEG-Torjäger
mußte lange zittern, bis der
zweite Sieg unter seiner Regie
gesichert war. Öhman hatte eine
Unsicherheit des EisbärenKeepers
Brunetta eiskalt zum
0:1 (21.) genutzt. Der Schwede
machte auch ansonsten einen
sehr guten Eindruck, sein bestes
Saisonspiel. Die Gastgeber
waren sichtlich geschockt,
agierten kopflos. Meisterrunde
oder Hammelklasse? Als Steen
auf der Strafbank brummte,
versetzte auch Loney Brunetta
und es hieß 0:2 (30.) Nun verpaßten
es die Huskies den Sack
zuzubinden. Trainer Bill Lochead:
„Dumme Strafminuten
brachten uns um den Erfolg."
Als Seppo die Sünder-Bank
drückte, knallte Berlins Verteidiger
Rob Cowie den Puck
unhaltbar ins Netz zum 1:2
(37.). Das war die Wende im
Spiel. Das 2:2 durch Wahlberg
(48.) gelang erneut in Überzahl.
Ramoser saß draußen und
Pechvogel MacLeod lenkte den
Puck ins eigene Netz.
Das kurioseste Tor des Jahres
war dann der Berliner Siegtreffer.
Hinter der roten Linie
zog Eisbär Cowie urplötzlich
ab, der Puck setzte vor dem bis
dahin gut haltenden Eriksson
auf und sprang in die Maschen.
Doch Trainer Lochead nahm
den Schweden in Schutz: „Keinen
Vorwurf an Eriksson, er
hat ansonsten sehr gut gehalten
und weiter unser Vertrauen."
'''Quelle: HNA'''
'''Eisbären Berlin - Kassel Huskies 3:2 (0:0/1:2/2:0)''' <br>  
'''Eisbären Berlin - Kassel Huskies 3:2 (0:0/1:2/2:0)''' <br>  
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Zuschauer: 4.635
Zuschauer: 4.635


[[Kategorie: 21. Dezember]]
[[Kategorie: Berlin]]
[[Kategorie: Berlin]]
[[Kategorie: Rademaker]]
[[Kategorie: Rademaker Niederlage]]
[[Kategorie: Lochead]]
[[Kategorie: Lochead Niederlage]]
[[Kategorie: Brunetta, Mario Niederlage]]
[[Kategorie: Gegnerischer Torhüter Brunetta, Mario]]
[[Kategorie: Gegnerischer Trainer Lee, Peter John]]
[[Kategorie: VS-Lee, Peter John Niederlage]]
[[Kategorie: VS-Eisbären Berlin Niederlage]]
[[Kategorie: in-Eisbären Berlin HR]]
[[Kategorie: in-Eisbären Berlin HR Niederlage]]
[[Kategorie: 2 Tore in-Eisbären Berlin HR]]
[[Kategorie: 3 Gegentore in-Eisbären Berlin HR]]

Aktuelle Version vom 4. Februar 2021, 23:22 Uhr

Mit Podloski in die „Hammelrunde"

Die 5000 Eisbären-Fans im „Wellblechpalast" Hohenschönhausen rieben sich verdutzt die Augen. Zum einen, weil die Kassel

Huskies am Sonntag über weite Strecken wie die Sieger auf dem Berliner Eis auftrumpften, zum anderen weil von der Mannschaft des Eishockey-Vizemeisters nur noch wenige Spieler dabei waren. Die Huskies sind mit 32 Spieler-Lizensierungen in dieser Saison der „Spitzenreiter" in der DEL. Und gestern nun kam mit Ray Podloski die Nummer 33 hinzu. Der Kanadier, der am 5. Januar 32 Jahre alt wird, kommt wie Bo Svanberg bis zum Saisonende vom finanziell gebeutelten SV Kapfenberg aus Osterreich und soll am zweiten Weihnachtstag (15 Uhr) beim Gastspiel in Schwenningen debütieren. Er hat 45 Länderspiele absolviert und bildete zu Beginn der neunziger Jahre beim EHC Nürnberg ein brandgefährliches Sturmduo mit Bruce Eakin bzw. Paul Geddes. Der als Mittelstürmer und Linksaußen einzusetzende Torjäger kam einst via Maine (AHL) und Boston (NHL) nach Europa. Podloski soll die Sturmmisere der Nordhessen beheben, die mit nur 74 Treffern den drittschwächsten Angriff der DEL stellen. Ein Manko, das die Schlittenhunde auch bei der 2:3 (0:0, 2:1, O:2)-Niederlage bei den Eisbären die Punkte kostete. Während die Berliner das Erreichen der Meisterrunde feierten mit Freibier bis in die Nacht, jubelte der auch von Huskies-Geschäftsführer Simon Kimm umworbene Eisbären-Manager „Lenz" Funk: „Wir sind in der Meisterklasse, das andere ist nur die Hammelrunde." Aber wie die Hammel spielten zunächst seine tapsigen Bären. Zwei Drittel lang. Die Huskies agierten defensiv, immer auf Konter lauernd, dominierten sie deutlich. Trainer Bill Lochead: „Wir wußten, daß die Eisbären im eigenen Stadion Probleme haben. Daher war mein Team sehr defensiv eingestellt." Da staunte auch der neue Eisbären-Trainer Peter John Lee: „Bill und ich waren früher Top-Torjäger und jetzt fordern wir Defensiv-Hockey. So ändern sich die Zeiten." Der einstige DEG-Torjäger mußte lange zittern, bis der zweite Sieg unter seiner Regie gesichert war. Öhman hatte eine Unsicherheit des EisbärenKeepers Brunetta eiskalt zum 0:1 (21.) genutzt. Der Schwede machte auch ansonsten einen sehr guten Eindruck, sein bestes Saisonspiel. Die Gastgeber waren sichtlich geschockt, agierten kopflos. Meisterrunde oder Hammelklasse? Als Steen auf der Strafbank brummte, versetzte auch Loney Brunetta und es hieß 0:2 (30.) Nun verpaßten es die Huskies den Sack zuzubinden. Trainer Bill Lochead: „Dumme Strafminuten brachten uns um den Erfolg." Als Seppo die Sünder-Bank drückte, knallte Berlins Verteidiger Rob Cowie den Puck unhaltbar ins Netz zum 1:2 (37.). Das war die Wende im Spiel. Das 2:2 durch Wahlberg (48.) gelang erneut in Überzahl. Ramoser saß draußen und Pechvogel MacLeod lenkte den Puck ins eigene Netz. Das kurioseste Tor des Jahres war dann der Berliner Siegtreffer. Hinter der roten Linie zog Eisbär Cowie urplötzlich ab, der Puck setzte vor dem bis dahin gut haltenden Eriksson auf und sprang in die Maschen. Doch Trainer Lochead nahm den Schweden in Schutz: „Keinen Vorwurf an Eriksson, er hat ansonsten sehr gut gehalten und weiter unser Vertrauen."

Quelle: HNA


Eisbären Berlin - Kassel Huskies 3:2 (0:0/1:2/2:0)
0:1 (20:39) Öhman 2 (DiPietro, Johnston)
0:2 (29:56) Loney 4 (Hansson, Johnston) PPG 5-4
1:2 (36:56) Cowie (Sjögren, Rhodin) PPG 5-4
2:2 (47:53) Wahlberg (Leask, Brunetta) PPG 5-4
3:2 (56:08) Cowie (Mayer, Chitaroni)


Schiedsrichter: Axel Rademaker

Zuschauer: 4.635