So. 22.02.2009 - 14:30 Uhr Kassel Huskies - Hannover Scorpions 5:1 (1:1/3:0/1:0)

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5:1 - Huskies schlagen den Spitzenreiter Hannover
Auf der Zielgeraden der Saison in der Deutschen Eishockey-Liga geben die Kassel Huskies noch einmal richtig Gas. Am Sonntag feierten sie einen furiosen Sieg gegen den Spitzenreiter. Die Mannschaft von Trainer Stéphane Richer setzte sich trotz großer personeller Probleme sensationell deutlich mit 5:1 (1:1, 3:0, 1:0) gegen die Hannover Scorpions durch, die nun kurz vor Beginn der Playoffs doch noch ihren Spitzenplatz zu verlieren drohen.

Es war im vierten Duell bereits der dritte Sieg der Huskies gegen das Team des früheren Kasseler Coaches Hans Zach. Den Grundstein zum Erfolg legten die Gastgeber, die unter anderem ohne Klinge, Bartek und Bannister antraten, im Mitteldrittel, als sie drei Treffer erzielten und durch Sean Tallaire sogar in Unterzahl trafen. Die weiteren Tore erzielten vor 4266 Zuschauern Dustin Wood, Semen Glusanok, Alex Leavitt und Dominic Auger.

Hannover zittert nach zwei Pleiten um Platz eins Zwei Schlappen in 24 Stunden: Nach dem Heimdebakel im Gipfeltreffen gegen Berlin und einer Pleite bei den Kassel Huskies am Sonntag bangen die Hannover Scorpions um die ersehnte Vorrundenmeisterschaft in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Gegen Verfolger Eisbären Berlin hatten die Niedersachsen mit 2:7 die höchste Heimpleite der Saison kassiert, das 1:5 bei den Kassel Huskies machte am Sonntag ein Wochenende zum Vergessen perfekt. Mit einer Demonstration meisterlicher Stärke untermauerte hingegen Berlin seine Anwartschaft auf den vierten Titel. Zunächst will der Meister aber zum Hauptrundenabschluss am kommenden Sonntag vorn sein. Das sichert neben dem Heimrecht in allen entscheidenden Playoff-Spielen auch die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League.

In Kassel merkte man den Scorpions von Beginn an die Müdigkeit nach dem Spitzenduell vom Samstag an. Gegen beherzt kämpfende Hausherren, die personell stark angeschlagen in die Partie gingen, konnte Hannover nur im ersten Drittel (1:1) mithalten. Semen Glusanok (23.) mit seinem ersten Saisontreffer, Alex Leavitt (26.) und Sean Tallaire in Unterzahl (36.) sorgten im zweiten Abschnitt dann aber für die Vorentscheidung und den dritten Saisonsieg der Huskies gegen die Scorpions. Hannover missglückte gleichzeitig die Generalprobe für das Pokalfinale am Dienstag beim niedersächsischen Rivalen EHC Wolfsburg.

Scorpions-Coach Hans Zach hatte beim Spitzenspiel gegen Berlin vor allem den vergebenen Chancen aus dem ersten Drittel nachgetrauert. "Berlin hat weiter stabil gespielt. Wir sind zu sehr nach vorn gerannt und haben ein paar Fehler gemacht. Das bestraft Berlin mit seinen Klassespielern umgehend. Wir haben nicht mehr als anrennen können gegen die Berliner Mauer", sagte der Ex-Bundestrainer. Die rund 1000 mitgereisten Eisbären-Fans unter den 10 325 Zuschauern in der ausverkauften TUI-Arena machten klar, für wie stark sie die Scorpions halten. "Nie deutscher Meister, ihr werdet nie deutscher Meister", skandierten die Anhänger noch lange nach der Begegnung.

Bei den Gästen ragten vor allem Torwart Rob Zepp und Verteidiger Constantin Braun mit seinem ersten DEL-Dreierpack heraus. "Wir haben gezeigt, was für ein Potenzial wir abrufen können. Es ist gut zu wissen, dass wir nach Hannover kommen, so ein Spiel abliefern und die dann so platt machen. Das gibt natürlich einen Riesenmotivationsschub für die Playoffs", sagte der gelernte Stürmer Braun, der für den verletzten Star-Verteidiger Richie Regehr in die Bresche sprang.

Die Eisbären haben nun gleich drei Heimspiele: Am Dienstag kommen die Nürnberg Ice Tigers nach Berlin, nur 24 Stunden später die Adler Mannheim, am Freitag die Frankfurt Lions. Letzter Kontrahent sind am Sonntag auswärts die Straubing Tigers. "Das ist nicht normal, so viele Spiele. Wir müssen vorsichtig sein", sagte Trainer Don Jackson. Im Kampf um die Vor-Playoff-Plätze haben derweil die Nürnberg Ice Tigers einen entscheidenden Sieg gelandet. Die Franken bezwangen am Sonntag auf heimischem Eis die Augsburger Panther mit 5:2 und können damit rechnerisch nicht mehr von einem Top-Ten-Rang verdrängt werden.


Kassel Huskies - Hannover Scorpions 5:1 (1:1/3:0/1:0)

Zeit Torschütze Assist Assist
0:1 12:40 Rainer Köttstorfer Eric Schneider
1:1 18:42 Dustin Wood Hugo Boisvert Brad Burym
2:1 22:13 Semen Glusanok Robert Francz
3:1 25:53 Alex Leavitt Sean Tallaire Ryan Kraft
4:1 35:51 SH1 Sean Tallaire Ryan Gaucher Ryan Kraft
5:1 49:43 PP2 Dominic Auger Ryan Kraft Alex Leavitt


Zuschauer: 4266

Schiedsrichter: Brill - Schütz


3STAR.gif Ryan Kraft

2STAR.gif Alex Leavitt

1STAR.gif Adam Hauser