So. 31.10.1982 - 19:00 Uhr ESG Kassel - EC Hannover 8:8 (3:1/3:2/2:5): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 24. Mai 2020, 17:38 Uhr
„Jetzt erst recht" lautet die Devise im Lager von Eishockey-Oberligist ESG Kassel nach dem unglücklichen 8:8 am Sonntagabend gegen den EC Hannover. „Wir werden die Fehler in Ruhe analysieren und versuchen, den verlorenen Punkt am Sonntag im Spitzenspiel bei Preußen Berlin zurückzuerobern", richtete der niedergeschlagene Trainer Jorma • Siitarinen den Blick bereits wieder nach vorn. Durch den eigenen Punktverlust und den überraschenden Herner Sieg in Berlin rutschte die ESG vom zweiten auf den vierten Rang ab. Lediglich ein Minuspunkt trennt die ESG allerdings von Spitzenreiter Herne.
44 Sekunden waren beim Stand von
8:7 für die ESG noch zu spielen, als der
EC Hannover seinen Keeper Schenk
herausnahm, um mit einem sechsten
Feldspieler doch noch den Ausgleich
erzwingen zu können. Zwölf Sekunden
vor dem Abpfiff warf Schenk jedoch
seinen Schläger von der Bank
aufs Eis, um einen ESG-Angriff zu
stoppen: ein Penalty war fällig. Für
die ESG trat Torjäger Shane Tarves
an, um - so hofften die (wieder nur)
1500 Fans - den Niedersachsen mit
dem neunten Treffer den „Todesstoß"
zu versetzen. Aber als sich der überragende
ECH-Verteidiger George Pesut,
der für seinen Schlußmann im Kasten
stand, dem ESG-Stürmer vor die Füsse
und auf den Puck warf, war die
spielentscheidende Chance vertan.
Vielmehr starteten die Hannoveraner
einen Gegenangriff, der für die ESG
die Ernüchterung bringen sollte: wiederum
trat George Pesut, der Lenker
des ECH-Spiels, in Aktion und fuhr in
aller Ruhe an vier konsternierten ESGern
halbrechts vorbei und sehlenzte
den Puck an dem versteinerten
Schlußmann Weiß vorbei ins Tor.
Buchstäblich in letzter Sekunde
hatten die Kasseler hoch einen Punkt
verloren, der längst sicher geglaubt
war. „Wenn man nach 46 Minuten vor
eigenem Publikum mit 7:3 führt, darf
man sich nicht so übertölpeln lassen",
wetterte Siitarinen in den Katakomben
der Eissporthalle. Der Mannschaft
machte er am Abend keine Vorwürfe,
„am Dienstag werden wir alles nocheinmal
in Ruhe besprechen", erläuterte
der Finne, der vom Vorstand volle
Rückendeckung bekommt. Kritikfä-
hig waren die Spieler zu dieser Stunde
ohnehin nicht. Völlig „baff", innerhalb
von viereinhalb Minuten vier
Tore kasssiert (vom 7:3 zum 7:7) und am Ende gar noch einen Punkt abgegeben
zu haben, saßen die sonst hartgesottenen
Cracks in der Kabine: mit
Tränen in den Augen, mit bleichen,
versteinerten Gesichtern, kaum in der
Lage, ihrer Enttäuschung Luft zu machen.
„Nach ihrer klaren Führung waren
die Kasseler zu überheblich, dies
konnten wir ausnutzen", strahlte
Hannovers Abteilungsleiter Manfred
Arnold, „weil die ESG-Abwehr offen
war wie ein Scheunentor." In einer
insgesamt müde und harmlos wirkenden
ESG-Truppe überzeugten lediglich
Herbert Heinrich und Peter Kouba,
der nach mehrwöchiger Verletzungspause
mit drei Toren einen glänzenden
Einstand feierte. Unbefriedigend
dagegen die Leistungen der Keeper
Eichler und Weiß sowie Nominikats.
Quelle: HNA