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Greg Evtushevski: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1996/97 DEL-Vizemeisterschaft, Kassel Huskies
* 1996/97 DEL-Vizemeisterschaft, Kassel Huskies
* 2000/01 7 Punkte in einem Spiel (1/6) gegen Essen, Frankfurt Lions
* 2000/01 7 Punkte in einem Spiel (1/6) gegen Essen, Frankfurt Lions
==Presse==
* aus dem BodychECK vom 19. September 1999 von Tanja Lammert
Was soll man über den Mann mit der Nummer 22 im Huskies Trikot noch schreiben? Wer ihn nicht kennt, hat in der Kasseler Eissporthalle nicht aufgepasst. Wer nicht weiß, wer Greg Evtushevski ist, war entweder vor der Saison 1995 das letzte mal bei einem Spiel unserer Huskies oder noch gar nicht. Shevi ist eine Instution. Er gehört auf das Eis, wie der Puck. Als Shevi zum EC Bad Nauheim wechselte und in seinem ersten Spiel gegen die Frankfurt Lions spielte, saß er die meiste Zeit auf der Strafbank. Die Bild-Zeitung titelte: "Nauheim holt kanadischen Holzhacker." Und wie konnte es anders sein, dei Bad Nauheimer Fans haben es geliebt, wenn Greg Holz hackte! Seine große Liebe hat er in Südhessen gefunden und seine Karriere will er in Bad Nauheim beenden. Aber noch steht er für die Schlittenhunde auf dem Eis. Er rackerte unermüdlich, kämpft in den Ecken und vor dem Tor wie ein Husky-Terrier-Mix. Wem wird es nicht warm ums Herz, wenn er an das "Doppelte-E" denkt. Das Gespann Bruce Eakin und Greg Evtushevski fightete die Huskies durch die Playoffs bis ins Endspiel. Die Vizemeisterschaft 1996/97 haben sie mit ihrem Herzblut erkämpft. Und auch wenn es mal gar nicht so rosig für die Huskies aussah, war es immer wieder Shevi, der als erster mit anpackte. Eine wichtige Säule im Team war der nur 1,75 Meter große Stürmer schon immer, als Führungsspieler ist er aus der jungen Zach-Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Trainer Hans Zach weiß um die unersättlichen Vorzüge, die ein erfahrener Spieler wie Evtushevski garantiert. Shevi, der in der Saison 1998/99 einer Top-Scorer in den Reihen der blau-weißes war, übernimmt jederzeit Verantwortung. Der Deutsch-Kanadier mit dem großen Kämpferherz motiviert seine Kollegen und bringt seine Gegenspieler zur Raserei. Was war das für ein unvergessenes Schauspiel, als Shevi den Rosenheimer Stürmer Jim Hiller neckisch anlächelte und auf die Anzeigentafel zeigte. Die Uhr lief für die Starbulls ab und die Huskies konnten ins Halbfinale einziehen. Hiller war nur durch ein hohes Aufgebot an "Sicherheitskräften" davon abzuhalten, dem feixenden Shevi an die Gurgel zu springen. Und als er bei einem Fantreffen in der Championsbar vor der Begegnung mit den Landshut Cannibals 1998 gefragt wurde, ob er nicht traurig wäre, dass sein "Lieblingsgegenspieler" Mike Bullard nicht mehr dabei ist, hat er geantwortet: "Ach, da wird sich schon einer finden!" Und natürlich hat er sein unschlagbares Lächeln auf den Lippen gehabt. Bleibt zu hoffen, dass uns dieses Lächeln noch lange erhalten bleibt. Wir lieben dich, Shevi!
* aus der HNA vom 8. April 2000 von Gerald Schaumburg:
In Zeiten, in denen die Mannschaft der Star ist, bleibt wenig Raum für glanzvolle Solisten. Nein, Greg Evtushevski hat niemals allein für die Galerie gespielt, war auf dem Eis niemals ein Einzeltänzer, der vor der Gemeinschaft in der ersten Reihe stehen wollte. Und doch war "Shevi" bei den Kassel Huskies und für deren Fans ein ganz besonderer Spieler. Vom ersten Tag an, als er 1995 erstmals das blau-weiße Trikot überstreifte, war der Puckjäger mit der Rückennummer 22 ein Publikumsliebling, ein echter Sympathieträger. [...]
Evtushevski geht nie einem Zweikampf aus dem Wege, ist schlitzohrig, technisch beschlagen und flink, obendrein auch noch torgefährlich und ein Mann dessen Willen Berge versetzt. Damit entspricht er annähernd hundert Prozent den Anforderungen von Hans Zach. Dennoch hat der Trainer seinem Schützling vor dem letzten Halbfinalspiel 2000 seinem Schützling das Ende seiner Kasseler Zeit avisiert. Vertragsverlängerung ausgeschlossen. Waren es zunächst Probleme an der Nase, so waren in den letzten Monaten latente Bandscheibenbeschwerden, die Evtushevski schier zur Verzweiflung brachten - und um jede Menge Einsätze. "Eine verkorkste Saison", bilanzierte er traurig. Und eine mit Nachwirkungen, den nicht zuletzt auf Grund der angeschlagen Gesundheit scheuen die Huskies seine Weiterverpflichtung.
"Mit meiner Familie hatte ich hier fünf intensive und schöne Jahre, es war einfach toll für diese Fans zu spielen", sagt Shevi. Doch der auf dem Eis so überaus robuste Sportsmann ist in seinem inneren hart getroffen und auch verletzt. Ein, zwei Jahre wollte er noch für die Huskies spielen, hatte mit einem Wechsel in Management spekuliert. "Einfach weil wir uns hier so wohlfühlen und weil mir eine solche Aufgabe Freude bereiten könnte. Doch nun, da selbst Treueschwüre von "Chef" Simon Kimm für ihn nichts mehr zählen, packt Greg Evtushevski seine Koffer. Sohnemann Brandon ist kreuzunglücklich und auch Greg geht der Abschied sehr, sehr nahe. "Es tut einfach weh, so zu gehen", gesteht er ein. Bei den Mitspielern hatte er sich schon nach dem letzten Spiel in der Münchener Kabine verabschiedet, für das Bye-bye mit den Fans bei der Jahresabschlussfete fehlte ihm einfach die Kraft. "ich werde wohl nicht mehr kommen", sagte Shevi und wirbt um Verständnis, "aber ich habe nun wirklich keinen Grund zu feiern." Er will nur noch heim nach Kelwona.
Und in Kassel verlieren sie einen harten Arbeiter, der Großes geleistet hat für das nordhessische Eishockey und stets die Sprache der Fans spricht. Ein echtes Idol eben, wie es auch in starken Mannschaften gut ansteht.


==Literatur==
==Literatur==