Josef Kontny: Unterschied zwischen den Versionen

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* Spitzname: 'Hexer'
* Spitzname: 'Hexer'


== HNA Portrait ==
=== „Oh la, la, wir haben einen Torwart..." ===
„Oh la, la, wir haben
einen Torwart", singen die nordhessischen
Eishockey-Fans, „oh la, la,
der hält so wunderbar". Nach langen
Jahren, in denen Kasseler Feldspieler
bei Aktionen der eigenen Torhüter
mehr zitterten als die angreifenden
Gästestürmer, steht nun mit dem
bayerischen Gemütsmenschen Josef
Kontny ein Mann zwischen den Pfosten,
an dem sich die Torjäger aus
Wesel, Nordhorn und hoffentlich
auch am morgigen Freitag (20 Uhr,
Eissporthalle) aus Timmendorf die
Zähne ausbeißen.
„Sepp ist der beste Torwart, der je
in einer Kasseler Mannschaft gespielt
hat", sagt Shane Tarves, der
nun schon seit 1980 an der Fulda
dem Puck nachjagt und mit Weiß,
Scholz, Novak, Thiel, Eichler und
Grzesica ein halbes Dutzend Keeper
im blau-weißen Dreß „überlebt" hat.
Schon nach drei Trainingstagen hatte
Tarves viel Respekt vor dem neuen
Mitstreiter: „Ich habe gegen ihn
noch kein einziges Tor geschossen",
zweifelte der Torjäger an seinen eigenen
Künsten.
Inzwischen hat Shane Tarves wieder
reichlich getroffen - auf der anderen
Seite natürlich. Bei Kontny indes
hat's in sechs Oberliga-Punktspielen
nur 17 Mal eingeschlagen -
eine imponierende Bilanz. Der in dieser
Rangliste folgende Konkurrent
Grefrath hat schon 29 Treffer kassiert.
Für den Mann, den die Fans im
„Kühlschrank Eissporthalle" heißblütig
feiern wie kaum einen anderen,
ist seine Leistung indes selbstverständlich:
„Jeder in der Mannschaft
gibt sein Bestes", lobt Kontny
die menschlich wie kämpferisch
stimmige Harmonie in der Truppe -
und stellt sein Licht gleichsam unter
den Scheffel. „Wer hoch gelobt wird,
fällt umso tiefer", weiß er seine Bescheidenheit
zu begründen.
Gleichwohl genießt der Kaufbeurer,
der zuletzt im Landshuter Bundesliga-
Team mehr Zeit als zweiter
Mann auf der Bank denn auf dem Eis
verbrachte, seine frischgewonnene
Popularität, das Bad in der Menge.
„Die Fans", sagt Sepp artig danke,
„sind schon super". Sie runden seine
Hochstimmung ab, in der „auch finanziell
und beruflich alles prima
paßt". Denn statt der Landshuter Ersatzbank
drückt Kontny in Kassel
noch einmal die Schulbank. Der
Maurer absolviert an der Walther-
Hecker-Schule eine Ausbildung zum
Hochbau-Techniker, die ihn später
zum Mittler zwischen Polier und Architekt
machen soll. Bis in den Sommer
1991 dauert die Fortbildung.
Grund genug für die Eishockey-
Fans, auf Kontnys Künste auch in der
nächsten Saison zu hoffen.
Sepp Kontny, der seinen Wechsel
nach Nordhessen auch damit begründete,
endlich einmal die Nummer
1 sein zu wollen, ist die Eingewöhnung
in Nordhessen leicht gelallen.
Dennoch sind auch „ein paar
kleine Wermutstropfen" in seinem
Freudenbecher.
Ehefrau Angela, die vorerst in
Kaufbeuren geblieben ist, fehlt im
sehr. Und für die freie Zeit neben
Schule, Training, Spiel und Schulung
des Kasseler Torwart-Nachwuchses
sucht der Sepp eine schönere Wohnung.
„Wenn dann auch noch die Bande
besser abgehobelt würde, damit die
Pucks dahin fliegen wo sie hin sollen,
das Eis im Torraum ein paar Löcher
weniger hätte und die Mannschaft
für den Winter gescheite Anoraks
oder Trainingsanzüge bekam" - für
Sepp Kontny wäre Kassel (fast) das
Paradies...
<br>'''Quelle: HNA Nr. 238 v. 12. Oktober 1989'''
== Statistiken ==
== Statistiken ==
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