Fr. 20.01.1995 - 19:30 Uhr Düsseldorfer EG - Kassel Huskies 3:2 (1:1/1:0/1:1): Unterschied zwischen den Versionen

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Am Anfang
gab's noch Häme. „Ihr macht
nur das Stadion kaputt", ulkten
die Eishockey-Fans der Düsseldorfer
EG, als Kassels Kapitän
Dave Morrison mit einem etwas
zu heftigen Schwung die Tür
zur Mannschaftsbank demoliert
hatte. Wenig später sah die
Reaktion von Deutschlands
wohl verwöhntestem Eishokkeypublikum
ganz anders aus:
Staunende Blicke und anerkennendes
Kopfnicken begleiteten
die starken Aktionen der Huskies
bei ihrem ersten Auftritt an
der Brehmstraße.
„Heute hat auch bei uns jeder
gesehen, warum Kassel so gut
steht", sagte DEG-Trainer Hans
Zach nach dem ebenso knappen
wie glücklichen 3:2-Erfolg
seiner Schützlinge, „es war ein
sehr, sehr gutes Spiel von beiden
Seiten. Wir konnten gegen
diese Huskies, die alle ein gutes
Auge fürs Eishockey haben,
nur gewinnen, weil wir PlayoffQualität
gezeigt haben.
ECK-Coach Ross Yates müssen
diese Worte aus dem Lager
des Vizemeisters wie ein Pflaster
auf die frischen Wunden
der unglücklichen Niederlage
vorgekommen sein. Auch der
Kanadier hatte ein „sehr gutes
Match" gesehen, lobte insbesondere
beide Torhüter, die diezahlreichen
guten Chancen beider
Teams zunichte gemacht
hätten. „Wir haben alles gegeben für mindestens einen
Punkt, den wir auch gut hätten
gebrauchen können", sagte Yates,
„es hat leider nicht geklappt,
so daß wir zum zweiten
Mal ein Spiel gegen die DEG in
der Endphase verloren haben".
Schon beim Hinspiel in eigener
Halle hatten die Huskies in der
Schlußphase den entscheidenden
Treffer zum 5:6 kassiert.
Neben dem glänzend aufgeBrachte
Bruder
Dieter
mit Paraden
zur Verzweiflung:
Gerhard
Hegen
legten Keeper Gerhard Hegen,
der seinen Bruder Dieter im
Düsseldorfer Dress nahezu zur
Verzweiflung brachte, waren es
vor allem zwei Huskies, die
dem Spiel ihren Stempel aufdrückten:
der bärenstarke
Johnston und Mike Millar, der
die favorisierte DEG mit seinem
Saisontreffern 32 und 33
sowie seinen wieselflinken Antritten
das Fürchten lehrte.
Spekulationen um Millar
Kein Wunder, daß nach der
Schlußsirene Millars (noch) ungewisse
Zukunft die Spekulationen
ins Kraut schießen ließ.
Während Düsseldorfs Manager
Rolf van Hauten gegenüber
Journalisten immer wieder beteuerte,
nicht mit Millar verhandelt
zu haben („wirklich
nicht, nicht einmal ein Anruf),
teilte sein Kasseler Amtskollege
Uli Egen erneut mit: „Mike
will sich am Sonntag entscheiden,
ob er bleibt oder geht."
Heute soll es nun soweit sein
- nach dem Eindruck, den die
Nummer 13 der Huskies an der
Brehmstraße hinterließ, darf
gerätselt werden, ob es inzwischen
doch noch einen Anruf
aus Düsseldorf gab, die angeblich
gesteigertes Interesse an
dem Stürmer haben soll.
Ross Yates wollte sich am
Freitag abend an diesen Gedankenspielchen
nicht beteiligen,
blickte lieber voraus: „Am
Sonntag kommt Preußen Berlin
zu uns, da wollen wir uns die
Punkte holen, die wir in Düsseldorf
verpaßt haben." Die
Partie beginnt wegen der Live-
Übertragung auf Premiere (verschlüsselt)
breits um 14.40 Uhr.
Und eins zeigte sich auch am
Freitag in Düsseldorf wieder:
Mit diesen Fans im Rücken ist
für die Huskies alles möglich:
17 Busse waren an den Rhein
gekommen, 1000 Fans hatten
die Partie zu einem Heimspiel
für die Huskies gemacht. Noch
lange nach Spielende feierten
sie ihre Blau-Weißen, und Trainer
Yates meinte nur kopfschüttelnd:
„Einfach spitze!"<br>1:0 (1:08) Doucet (Hegen,
Truntschka), <br>1:1 (5:55) Millar (5:4!),
<br>2:1 (30:55) Brockmann (Kehle, Eakin),
<br>2:2 (45:43) Millar (Ozellis), <br>3:2
(55:48) Doucet (Hiemer, Hegen).
<br><br>SR: Berti (Forst). <br>Z: 10 300.
<br>Strafminuten: D'dorf 8, Kassel 8.<br><br>'''Quelle: HNA'''
[[Kategorie: Düsseldorf]] [[Kategorie: 20. Januar]]
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