Fr. 03.01.1986 - 20:00 Uhr ESG Kassel - EC Bad Nauheim 6:6 (3:1/1:2/2:3): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Prokeš Debüt „durchwachsen" - ESG nach 4:1 nur 6:6'''
Erst gab's Blumen für
Erst gab's Blumen für
Neuzugang Pavel Prokeä, dann eine
Neuzugang Pavel Prokeš, dann eine
leise Enttäuschung für die ESG und
leise Enttäuschung für die ESG und
ihre 2 500 Fans: Das Kasseler Eishockey-Team
ihre 2 500 Fans: Das Kasseler Eishockey-Team
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Badestädter ihren ersten Punktverlust.
Badestädter ihren ersten Punktverlust.
So „durchwachsen" das Debüt für
So „durchwachsen" das Debüt für
Prokeä im Kasseler Trikot verlief, so
Prokeš im Kasseler Trikot verlief, so
selten kam auch die gesamte ESG auf
selten kam auch die gesamte ESG auf
Hochtouren. Der Tschechoslowake
Hochtouren. Der Tschechoslowake
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Kasseler Stürmer O'Brien, dessen
Kasseler Stürmer O'Brien, dessen
Einsatz noch zu gewagt schien. Somit
Einsatz noch zu gewagt schien. Somit
fand Prokeä seinen Platz im ersten
fand Prokeš seinen Platz im ersten
Sturm neben Trzecak und Slanina.<br>
Sturm neben Trzecak und Slanina.<br>
'''Enttäuschter Hedwall nach 6:6 gegen Nauheim - „So ein krummes Ding"'''
Von ULRICH FUHRMANN
Kassel. Nun ja, ein mit Ach
und Krach zusammengekratztes
6:6 (3:1, 1:2, 2:3) gegen einen
personell ausgebluteten Gegner
wie den EC Bad Nauheim erwärmt
nicht eben die Herzen
der erstaunlich geduldigen
Fans. Und Tore Hedwall verbarg
erst gar nicht seine Enttäuschung
hinter vielen schönen
Worten: „So ein krummes Ding
zum Ausgleich 37 Sekunden vor
Schluß darf einer Mannschaft
unserer Qualität einfach nicht
passieren."
Trotzdem hatte der Trainer
der Kasseler Puckjäger eine
plausible Erklärung zur Hand:
„Wir hatten in den letzten zehn
Tagen bewußt das Training gedrosselt,
weil wir in einer Phase
angelangt sind, in der wir uns
neu aufbauen müssen, um topfit
in die Aufstiegsrunde zu gehen."
Und vorsorglich stimmt der
Schwede die Fans schon mal auf
„die eine oder andere Niederlage"
in den nächsten Spielen ein,
ehe er ihnen in der entscheidenden
18-Spiele-Runde ab 14. Februar
noch „viele schöne Erlebnisse"
verheißt.
Der Mann versteht sein
Handwerk, im Trainermetier
wie auch in der Außenwerbung,
der Umgarnung des Königs
Kunde. Gleichwohl, etwas engagierter
hätten sich die 2 500 Zuschauer
ihre Cracks schon gewünscht,
allemal nach der souverän
herausgespielten 3:1-
Führung (ESG-Tore: Dvorak,
Treczak, Koivunen). Schon danach
schlichen sich Liederlichkeiten
in der Deckungsarbeit
und Konzentrationsmängel ein,
alles in allem ließ „Bruder
Leichtfuß" grüßen.
Die überraschend couragierte,
kampfstarke Nauheimer
Rumpftruppe labte sich waidlich
an solchen Offerten und
kehrte vorübergehend einen
1:4-Rückstand (Slanina war erfolgreich)
in eine 5:4-Führung
um, ehe Langlois und Kolodziejczak
mit ihren Treffern doch
noch mal die Bremse lockerten
und ihre Nebenleute mitrissen,
um zumindest der drohenden
Niederlage zu entgehen.
Unterschlagen wir neben der
mittelprächtigen ESG-Premiere
des Exil-Tschechen Pavel Prokeä,
der trotz seiner Schnelligkeit
und Eleganz nach anderthalbjähriger
Pause wird lernen
müssen, sich im Zweikampf
durchzubeißen, nicht den positiven
Eindruck aus einem weniger
attraktiven Spiel: zumindest
ihr Powerplay haben die Hedwall-
Schützlinge verbessert.
Aus günstiger Position wurde
nicht lange mit Schüssen gefakkelt.
Das ansehnliche Resultat:
die ersten vier Tore fielen aus
Überzahlspiel. Doch, siehe
oben, nach der 4:1-Führung war
(fast) alles wieder vergessen.
Torfolge: <br>1:0 Dvorak (3., Trzecak-
Torfolge: <br>1:0 Dvorak (3., Trzecak-
/Prokeä), <br>1:1 Gentes (8.), <br>2:1 Trzecak
/Prokeš), <br>1:1 Gentes (8.), <br>2:1 Trzecak
(9., Prokeä/Roedger), <br>3:1 Koivunen
(9., Prokeš/Roedger), <br>3:1 Koivunen
(13., Trzecak/Slalina), <br>4:1 Slalina
(13., Trzecak/Slalina), <br>4:1 Slalina
(29., Dvorak/Trzecak), <br>4:2 Lochhead
(29., Dvorak/Trzecak), <br>4:2 Lochhead
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(56.), <br>6:5 Kolodziejczak (57., Langlois/Koivunen),
(56.), <br>6:5 Kolodziejczak (57., Langlois/Koivunen),
<br>6:6 Lochhead (60.).<br><br>'''Quelle: HNA'''
<br>6:6 Lochhead (60.).<br><br>'''Quelle: HNA'''
Zuschauer: 2500
[[Kategorie: 3. Januar]]
[[Kategorie: Bad Nauheim]]
[[Kategorie: Hedwall]]
[[Kategorie: Hedwall Unentschieden]]
[[Kategorie: Gegnerischer Trainer Hurtik, Marian]]
[[Kategorie: VS-Hurtik, Marian Unentschieden]]
[[Kategorie: VS-Bad Nauheim Unentschieden]]
[[Kategorie: VS-Bad Nauheim HR]]
[[Kategorie: VS-Bad Nauheim HR Unentschieden]]
[[Kategorie: 6 Tore VS-Bad Nauheim HR]]
[[Kategorie: 6 Gegentore VS-Bad Nauheim HR]]

Aktuelle Version vom 25. Mai 2020, 20:49 Uhr

Prokeš Debüt „durchwachsen" - ESG nach 4:1 nur 6:6

Erst gab's Blumen für Neuzugang Pavel Prokeš, dann eine leise Enttäuschung für die ESG und ihre 2 500 Fans: Das Kasseler Eishockey-Team mußte sich gegen seinen Gast Bad Nauheim mit einem 6:6 (3:1, 1:2, 2:3) begnügen. Somit erlitt die ESG nach drei Siegen gegen die Badestädter ihren ersten Punktverlust. So „durchwachsen" das Debüt für Prokeš im Kasseler Trikot verlief, so selten kam auch die gesamte ESG auf Hochtouren. Der Tschechoslowake pielte zu zaghaft, wurde allerdings von den Bad Nauheimern oft hart in die Mangel genommen. Bis zum 3:1 trumpften die Platzherren souverän auf, dann schlich sich der Schlendrian ein, und der Mannschaft mangelte es an Konzentration, sie spielte zu pomadig. Nauheim roch Lunte Nach ihrem zweiten Treffer rochen die Nauheimer plötzlich Lunte, lagen ihrerseits 5:4 in Führung, ehe die ESG noch einmal ihren wahren Kampfgeist zeigte und den Spieß zum 6:5 umdrehte. 37 Sekunden vor Schluß glich der Gast jedoch zum verdienten Remis aus, wobei der Kasseler Keeper keine gute Figur abgab. Bemerkenswert, daß die ESG drei ihrer ersten vier Treffer in Unterzahl erzielte. Trzecaks 2:1 bedeutete gleichzeitig das 100. Heimtor, und Koivunens 3:1 war der erste Saisontreffer des Finnen. Am Rande der Bande sah man den im letzten Spiel schwer verletzten Kasseler Stürmer O'Brien, dessen Einsatz noch zu gewagt schien. Somit fand Prokeš seinen Platz im ersten Sturm neben Trzecak und Slanina.

Enttäuschter Hedwall nach 6:6 gegen Nauheim - „So ein krummes Ding"

Von ULRICH FUHRMANN Kassel. Nun ja, ein mit Ach und Krach zusammengekratztes 6:6 (3:1, 1:2, 2:3) gegen einen personell ausgebluteten Gegner wie den EC Bad Nauheim erwärmt nicht eben die Herzen der erstaunlich geduldigen Fans. Und Tore Hedwall verbarg erst gar nicht seine Enttäuschung hinter vielen schönen Worten: „So ein krummes Ding zum Ausgleich 37 Sekunden vor Schluß darf einer Mannschaft unserer Qualität einfach nicht passieren." Trotzdem hatte der Trainer der Kasseler Puckjäger eine plausible Erklärung zur Hand: „Wir hatten in den letzten zehn Tagen bewußt das Training gedrosselt, weil wir in einer Phase angelangt sind, in der wir uns neu aufbauen müssen, um topfit in die Aufstiegsrunde zu gehen." Und vorsorglich stimmt der Schwede die Fans schon mal auf „die eine oder andere Niederlage" in den nächsten Spielen ein, ehe er ihnen in der entscheidenden 18-Spiele-Runde ab 14. Februar noch „viele schöne Erlebnisse" verheißt. Der Mann versteht sein Handwerk, im Trainermetier wie auch in der Außenwerbung, der Umgarnung des Königs Kunde. Gleichwohl, etwas engagierter hätten sich die 2 500 Zuschauer ihre Cracks schon gewünscht, allemal nach der souverän herausgespielten 3:1- Führung (ESG-Tore: Dvorak, Treczak, Koivunen). Schon danach schlichen sich Liederlichkeiten in der Deckungsarbeit und Konzentrationsmängel ein, alles in allem ließ „Bruder Leichtfuß" grüßen. Die überraschend couragierte, kampfstarke Nauheimer Rumpftruppe labte sich waidlich an solchen Offerten und kehrte vorübergehend einen 1:4-Rückstand (Slanina war erfolgreich) in eine 5:4-Führung um, ehe Langlois und Kolodziejczak mit ihren Treffern doch noch mal die Bremse lockerten und ihre Nebenleute mitrissen, um zumindest der drohenden Niederlage zu entgehen. Unterschlagen wir neben der mittelprächtigen ESG-Premiere des Exil-Tschechen Pavel Prokeä, der trotz seiner Schnelligkeit und Eleganz nach anderthalbjähriger Pause wird lernen müssen, sich im Zweikampf durchzubeißen, nicht den positiven Eindruck aus einem weniger attraktiven Spiel: zumindest ihr Powerplay haben die Hedwall- Schützlinge verbessert. Aus günstiger Position wurde nicht lange mit Schüssen gefakkelt. Das ansehnliche Resultat: die ersten vier Tore fielen aus Überzahlspiel. Doch, siehe oben, nach der 4:1-Führung war (fast) alles wieder vergessen.

Torfolge:
1:0 Dvorak (3., Trzecak- /Prokeš),
1:1 Gentes (8.),
2:1 Trzecak (9., Prokeš/Roedger),
3:1 Koivunen (13., Trzecak/Slalina),
4:1 Slalina (29., Dvorak/Trzecak),
4:2 Lochhead (32.),
4:3 Murray (38.),
4:4 Kniehs (43.),
4:5 Gentes (51.),
5:5 Langlois (56.),
6:5 Kolodziejczak (57., Langlois/Koivunen),
6:6 Lochhead (60.).

Quelle: HNA

Zuschauer: 2500