Sa. 15.03.1980 - 20:00 Uhr ESG Kassel - EA Kempten/Kottern 2:5 (0:2/0:2/2:1): Unterschied zwischen den Versionen

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'''ESG Kassel - EA Kempten/Kottern 2:5 (0:2/0:2/2:1)'''
'''Frage geklärt: ESG im Endspiel'''
 
Kassel (BF). Das wochenlange Hickhack
um die Teilnahme der Eishockey-
Mannschaft der ESG Kassel am Endspiel
um die deutsche Regionalliga-Meisterschaft
ist beendet. Das Schiedsgericht
des deutschen Eishockey-Bundes (DEB)
gab einem Einspruch der ESG statt, die
nunmehr Gegner des Meisters der Regionalliga
Süd, EA Kempten/Kottem, in
Hin- und Rückspiel ist.
Ursprünglich hatte der Berliner Landesverband
Protest gegen die Teilnahme
des Nordmeisters, RSC Bremerhaven
lb, an den Meisterschaftsspielen eingelegt,
weil laut Spielordnung des DEB
keine lb-Mannschaften um diesen Titel
spielen dürfen. Als Ersatzgegner wurde
daraufhin die Mannschaft von FASS
Berlin ernannt und gleichzeitig die beiden
Spiele um die Oberliga-Qualifikation
als Wertung hinzugezogen. Nach
diesen Ergebnissen wäre FASS dank des
besseren Torverhältnisse im Endspiel
gewesen. Diese Regeluifg setzt aber eine
Absprache der Vereine oder Terminnot
voraus, was in diesem Fall jedoch
nicht vorlag.
Daher spielt die ESG am kommenden
Samstag um 20 Uhr in der Kasseler Eissporthalle
gegen EA, Kempten/Kottem,
den SUdmeister, in dessen Reihen u. a.
der 106malige Nationalspieler Bernd
Kuhn (früher EV Füssen) und der 44malige
Auswahlspieler Horst Meindl stehen.
Das Rückspiel soll am 22. März
ausgetragen werden. Wegen der großen
Kartennachfrage werden die Fans gebeten,
vom Vorverkauf, ab Dienstag an
den bekannten Stellen, regen Gebrauch
zu machen.
 
 
'''Komet Kempten kommt'''
 
Star-Truppe des Südmeisters prüft ESG-Cracks
 
Kassel (BF). Im ersten Endspiel um
die deutsche Regionalliga-Meisterschaft
im Eishockey trifft die ESG
Kassel am Samstag um 20 Uhr im Hinspiel
auf den Meister der Regionalliga
Süd, die EA Kempten-Kottern. Das
Rückspiel wird am 22. März um 19.30
Uhr in Kempten, in dem erst drei Jahre
alten Eisstadion, in dem auch Erstbundesligist
EV Füssen seine Heimspiele
austrägt, stattfinden.
Die EA Kempten-Kottern wurden ohne
Verlustpunkt, mit über 260 geschossenen
Toren in 22 Spielen Meister
der sehr starken Regionalliga
Süd. Gleichzeitig stieg sie zusammen
mit dem Zweiten, EV Schongau, in die
Oberliga Süd auf, wo man mit dieser
Mannschaft durchaus einen Platz in
der oberen Tabellenhälfte belegen
könnte. Noch vor drei Jahren spielten
die Gäste in der Landesliga, rutschten
aber vor der Saison 1978/79 am „grünen
Tisch" in die Bayernliga und stiegen
von dort als Vizemeister (hinter
Schongau) in die Regionalliga auf, wo
man unangefochten Meister wurde. Die
Hauptstützen der Mannschaft sind der
106fache Nationalspieler und Spielertrainer
Bernd Kuhn (ehem. EV Füssen),
der 44fache Nationalspiele:
Horst Meindl (ehem. FUssen und
Landshut), die B-Nationalspieler Reinhold
Driendl und Torhüter Wolfgang
Haberstock, sowie die beiden Ausländer,
der 23jährige amerikanische Junioren-
Nationaltorwart Scott Owens
und der Kanadier Keith Vann, der allein
100! EAK-Tore erzielte. So kann
man Kempten durchaus als dritte Kraft
im Allgäu, hinter dem EV Füssen und
dem ESV Kaufbeuren bezeichnen.
Die ESG Kassel kann in bester Besetzung
antreten, wobei man abwarten
muß. wie sehr sich die Spiel- und
Trainingspause (wegen der Eisrevue)
auf die Leistungen ausgewirkt haben.
Für die Kasseler wird es sehr schwer
werden zu bestehen, zumal die Gäste
mit der Unterstützung von über 200
mitreisenden Fans rechnen können.
Dennoch sollte eine Überraschung
durch die ESG möglich sein.
 
 
'''Teamgeist und Kuhns Regie'''
 
2:5 - Kemptens Techniker entzaubern die ESG
 
K a < s e I. Mit 2:5 (0:2, 0:2, 2:1) unterlag
die ESG Kassel im Hinspiel um
die Deutsche Regionalliga-Meisterschaft
im Eishockey dem Südmeister EA
Kempten-Kottern. Den technisch und im
Spielaufbau weit überlegenen Gästen
konnte die ESG nur im letzten Drittel
Paroli bieten. Damit dürften die Chancen
der Michel-Truppe, den Titel noch
zu gewinnen, vor dem Rückspiel bis auf
ein Minimum gesunken sein.
Die ruhige und sehr faire Partie hatte
ihre Höhepunkte vor allem im letzten
Drittel, als die ESG ständig stürmte,
und in den herrlichen Toren. Hervorzuheben
ist das 0:3 durch Kuhn, der
zuvor mit E. Geiger zweimal Doppelpaß
gespielt hatte und somit die Abwehr
ausspielte. Auch das 0:4 war sehr sehenswert,
bereitete doch die gesamte
Gästemannschaft den erfolgreichen Torschuß
von Kuhn vor.
Zum Spielverlauf: Beide Mannschaften
begannen verkrampft und überaus
vorsichtig. Die Gastgeber hatten Kempten
wohl überschätzt, gingen jedoch
durch Tore von E. Geiger (5.) und
Meindel (10.). der nach einem schönen
Sololauf Torwart Eichler den Puck zwischen
den Beinen durchschoß, in Front.
Im zweiten Drittel wurden beide
Teams offensiver und steigerten das
Tempo, wodurch die spielerische Überlegenheit
der Gäste zum Tragen kam.
Kuhn erhöhte mit zwei Toren auf 0:4
(35. und 37.).
Offener Schlagabtausch dann im
Schlußdrittel, indem die ESG durch den
erstmals als Verteidiger eingesetzten
Pauli Götz bis auf 2:4 (43. und 49.)
herankam. Nach zahlreichen Torgelegenheiten
auf beiden Seiten setzte
Heckl vier Minuten vor Spielende mit
dem 2:5 den Schlußpunkt.
Kemptens Spielertrainer und Ex-Nationaispieler
Bernd Kuhn war sehr erfreut
über den Auswärtssieg, wenngleich
„wir Kassel schwächer eingeschätzt
hatten. Sie haben konsequent
gedeckt und konnten auf einen guten,
fangsicheren Torwart vertrauen."
ESG-Schlußmann Eichler sprach vom
besten Saisonspiel der ESG, in dem
„diesmal wirklich alle gekämpft haben.
Aber im Rückspiel wird es auch ein
knappes Ergebnis geben", machte Eichler
sich und seinen Kameraden Mut.
 
ESG Kassel: Eichler, Schurian - Michel,
Götz (2) - Ferstl, Berwald -
Coutu, M. Resch, Bunkowski — Feuerstein
Heinrich, Unverzagt — J. Resch.
 
E. A. Kempten: Ownes Haberstock -
Eichler, Golomb - Meindel (1), Sacher -
Kuhn (2), Driendel, Vann - Birk, Heckl
(1), Wo. Geiger - Schwald, Lofner, E.
Geiger (1) - Hofmann.
 
Schiedsrichter: Amos/Trapp (Bad Nauheim)
 
Zuschauer: 1250.
 
Strafzeiten: ESG 4, EAK 6 Minuten.


Quelle: HNA vom 17.03.1980


[[Bild:15.03.1980_Kempten.jpg]]
'''ESG Kassel - EA Kempten/Kottern 2:5 (0:2/0:2/2:1)'''


[[Kategorie:Kempten]] [[Kategorie: 15. März]]
[[Kategorie:Kempten]] [[Kategorie: 15. März]] [[Kategorie:Amos]] [[Kategorie:Trapp]] [[Kategorie:Amos Niederlage]] [[Kategorie:Trapp Niederlage]]

Version vom 16. Mai 2016, 10:16 Uhr

Frage geklärt: ESG im Endspiel

Kassel (BF). Das wochenlange Hickhack um die Teilnahme der Eishockey- Mannschaft der ESG Kassel am Endspiel um die deutsche Regionalliga-Meisterschaft ist beendet. Das Schiedsgericht des deutschen Eishockey-Bundes (DEB) gab einem Einspruch der ESG statt, die nunmehr Gegner des Meisters der Regionalliga Süd, EA Kempten/Kottem, in Hin- und Rückspiel ist. Ursprünglich hatte der Berliner Landesverband Protest gegen die Teilnahme des Nordmeisters, RSC Bremerhaven lb, an den Meisterschaftsspielen eingelegt, weil laut Spielordnung des DEB keine lb-Mannschaften um diesen Titel spielen dürfen. Als Ersatzgegner wurde daraufhin die Mannschaft von FASS Berlin ernannt und gleichzeitig die beiden Spiele um die Oberliga-Qualifikation als Wertung hinzugezogen. Nach diesen Ergebnissen wäre FASS dank des besseren Torverhältnisse im Endspiel gewesen. Diese Regeluifg setzt aber eine Absprache der Vereine oder Terminnot voraus, was in diesem Fall jedoch nicht vorlag. Daher spielt die ESG am kommenden Samstag um 20 Uhr in der Kasseler Eissporthalle gegen EA, Kempten/Kottem, den SUdmeister, in dessen Reihen u. a. der 106malige Nationalspieler Bernd Kuhn (früher EV Füssen) und der 44malige Auswahlspieler Horst Meindl stehen. Das Rückspiel soll am 22. März ausgetragen werden. Wegen der großen Kartennachfrage werden die Fans gebeten, vom Vorverkauf, ab Dienstag an den bekannten Stellen, regen Gebrauch zu machen.


Komet Kempten kommt

Star-Truppe des Südmeisters prüft ESG-Cracks

Kassel (BF). Im ersten Endspiel um die deutsche Regionalliga-Meisterschaft im Eishockey trifft die ESG Kassel am Samstag um 20 Uhr im Hinspiel auf den Meister der Regionalliga Süd, die EA Kempten-Kottern. Das Rückspiel wird am 22. März um 19.30 Uhr in Kempten, in dem erst drei Jahre alten Eisstadion, in dem auch Erstbundesligist EV Füssen seine Heimspiele austrägt, stattfinden. Die EA Kempten-Kottern wurden ohne Verlustpunkt, mit über 260 geschossenen Toren in 22 Spielen Meister der sehr starken Regionalliga Süd. Gleichzeitig stieg sie zusammen mit dem Zweiten, EV Schongau, in die Oberliga Süd auf, wo man mit dieser Mannschaft durchaus einen Platz in der oberen Tabellenhälfte belegen könnte. Noch vor drei Jahren spielten die Gäste in der Landesliga, rutschten aber vor der Saison 1978/79 am „grünen Tisch" in die Bayernliga und stiegen von dort als Vizemeister (hinter Schongau) in die Regionalliga auf, wo man unangefochten Meister wurde. Die Hauptstützen der Mannschaft sind der 106fache Nationalspieler und Spielertrainer Bernd Kuhn (ehem. EV Füssen), der 44fache Nationalspiele: Horst Meindl (ehem. FUssen und Landshut), die B-Nationalspieler Reinhold Driendl und Torhüter Wolfgang Haberstock, sowie die beiden Ausländer, der 23jährige amerikanische Junioren- Nationaltorwart Scott Owens und der Kanadier Keith Vann, der allein 100! EAK-Tore erzielte. So kann man Kempten durchaus als dritte Kraft im Allgäu, hinter dem EV Füssen und dem ESV Kaufbeuren bezeichnen. Die ESG Kassel kann in bester Besetzung antreten, wobei man abwarten muß. wie sehr sich die Spiel- und Trainingspause (wegen der Eisrevue) auf die Leistungen ausgewirkt haben. Für die Kasseler wird es sehr schwer werden zu bestehen, zumal die Gäste mit der Unterstützung von über 200 mitreisenden Fans rechnen können. Dennoch sollte eine Überraschung durch die ESG möglich sein.


Teamgeist und Kuhns Regie

2:5 - Kemptens Techniker entzaubern die ESG

K a < s e I. Mit 2:5 (0:2, 0:2, 2:1) unterlag die ESG Kassel im Hinspiel um die Deutsche Regionalliga-Meisterschaft im Eishockey dem Südmeister EA Kempten-Kottern. Den technisch und im Spielaufbau weit überlegenen Gästen konnte die ESG nur im letzten Drittel Paroli bieten. Damit dürften die Chancen der Michel-Truppe, den Titel noch zu gewinnen, vor dem Rückspiel bis auf ein Minimum gesunken sein. Die ruhige und sehr faire Partie hatte ihre Höhepunkte vor allem im letzten Drittel, als die ESG ständig stürmte, und in den herrlichen Toren. Hervorzuheben ist das 0:3 durch Kuhn, der zuvor mit E. Geiger zweimal Doppelpaß gespielt hatte und somit die Abwehr ausspielte. Auch das 0:4 war sehr sehenswert, bereitete doch die gesamte Gästemannschaft den erfolgreichen Torschuß von Kuhn vor. Zum Spielverlauf: Beide Mannschaften begannen verkrampft und überaus vorsichtig. Die Gastgeber hatten Kempten wohl überschätzt, gingen jedoch durch Tore von E. Geiger (5.) und Meindel (10.). der nach einem schönen Sololauf Torwart Eichler den Puck zwischen den Beinen durchschoß, in Front. Im zweiten Drittel wurden beide Teams offensiver und steigerten das Tempo, wodurch die spielerische Überlegenheit der Gäste zum Tragen kam. Kuhn erhöhte mit zwei Toren auf 0:4 (35. und 37.). Offener Schlagabtausch dann im Schlußdrittel, indem die ESG durch den erstmals als Verteidiger eingesetzten Pauli Götz bis auf 2:4 (43. und 49.) herankam. Nach zahlreichen Torgelegenheiten auf beiden Seiten setzte Heckl vier Minuten vor Spielende mit dem 2:5 den Schlußpunkt. Kemptens Spielertrainer und Ex-Nationaispieler Bernd Kuhn war sehr erfreut über den Auswärtssieg, wenngleich „wir Kassel schwächer eingeschätzt hatten. Sie haben konsequent gedeckt und konnten auf einen guten, fangsicheren Torwart vertrauen." ESG-Schlußmann Eichler sprach vom besten Saisonspiel der ESG, in dem „diesmal wirklich alle gekämpft haben. Aber im Rückspiel wird es auch ein knappes Ergebnis geben", machte Eichler sich und seinen Kameraden Mut.

ESG Kassel: Eichler, Schurian - Michel, Götz (2) - Ferstl, Berwald - Coutu, M. Resch, Bunkowski — Feuerstein Heinrich, Unverzagt — J. Resch.

E. A. Kempten: Ownes Haberstock - Eichler, Golomb - Meindel (1), Sacher - Kuhn (2), Driendel, Vann - Birk, Heckl (1), Wo. Geiger - Schwald, Lofner, E. Geiger (1) - Hofmann.

Schiedsrichter: Amos/Trapp (Bad Nauheim)

Zuschauer: 1250.

Strafzeiten: ESG 4, EAK 6 Minuten.


ESG Kassel - EA Kempten/Kottern 2:5 (0:2/0:2/2:1)