So. 22.02.1987 - 19:00 Uhr ESG Kassel - EC Bad Nauheim 6:4 (1:0/2:4/3:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Vogt eine Rauferei zwischen | Vogt eine Rauferei zwischen | ||
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Version vom 19. Januar 2019, 04:07 Uhr
Die ESG hat erneut
einen Kraftakt vollbracht. Als die
Hedwall-Schützlinge im letzten Drittel
die Brechstange auspackten, mußten die dezimiert angetretenen Nauheimer
Gäste ihrem hohen Tempo
Tribut zollen.
Nach der kümmerlichen Vorstellung
in Bayreuth wirkten Kassels
Eishockeycracks zunächst geradezu
übermotiviert, was kämpferisch starke,
spielerisch jedoch nur wenig
glänzende Aktionen zur Folge hatte.
Dabei hatten sie es mit einem Gegner
zu tun, der vom Verletzungspech
so gebeutelt war, daß er nur mit elf
Spielern antreten konnte. Das Fehlen
von Stammtorwart Edwin Mattern
machte sich aber nicht nachteilig bemerkbar,
da der Nauheimer Starkeeper
von Juniorennationalspieler
Markus Flemming so hervorragend
vertreten wurde, daß Kassels Stürmer
schon der Verzweiflung nahe
waren.
Somit wirkte das 1:0, das O'Brien
eine Minute vor dem Ertönen der
Schlußsirene erzielte, wie eine Erlösung.
Stand die ESG-Abwehr im ersten
Drittel noch sattelfest, so wurden die
sich häufenden Nachlässigkeiten im
zweiten Spielabschnitt von den unbeschwert
aufspielenden Gästen unmittelbar
und hart bestraft. Bei Pöpels Ausgleichstreffer, der kurz nach
Wiederbeginn in Unterzahl zustandekam,
fungierten die ESG-Verteidiger
Thurston und Dvorak als Slalomstangen
für den quicklebendigen
Stürmerstar. Auch bei den folgenden
Nauheimer „Goals" durch Carroll,
Markell und Blumenschein wirkten
Kassels Abwehrrecken wenig konzentriert.
Den vorübergehenden Ausgleich
markierte Kopta nach couragierter
und glücklicher Vorarbeit Majors,
der seine Nominierung rechtfertigte.
Die ESG wäre jetzt sicherlich auf der
Siegerstraße marschiert, wenn die
Deckungsschwächen sich nicht fortgesetzt
hätten. Das dritte Nauheimer
Tor ermöglichte Prokop, der Blumenschein
eine einladend große Lücke
ließ, durch die Nauheims Sturmas
hindurchmarschierte. Das Verteidigerpaar
Thurston/Dvorak machte
seinen Fehler vom 1:1-Ausgleich
wieder wett, als „Kuki" Eric bediente,
der Flemming zum erneuten Ausgleich
das Nachsehen gab.
Sieben Sekunden vor Schluß des
zweiten Drittels betrafte Schiedsrichter
Vogt eine Rauferei zwischen
Heinrich und Pöpel mit einer Fünf-Minuten-Strafe für beide Streithähne.
Der oben erwähnte Endspurt versöhnte
die leidgeprüften Fans, die
nach Toren von Brown, Neumann
und O'Brien beinahe noch das 7:4
erlebt hätten, als die Gäste ihren
überragenden Torwart Flemming
vom Eis nahmen, Preuß aber das leere
Tor verfehlte. Im Hinblick auf den
Freitag-Schlager gegen Krefeld muß
vor allem im spielerischen Bereich
einiges verbessert werden. Mit der
Brechstange allein sind vollbestzte
Teams nämlich nicht zu bezwingen.
Tore:
1:0 (19.) Neumann (Brown,
O'Brien, 5:4),
1:1 (22.) Pöpel (Markell
4:5),
1:2 (24.) Carroll (Pöpel),
2:2 (25.)
Kopta (Major, Prokes),
2:3 (28.) Markell
(Blumenschein),
3:3 (33.) Thurston
(Dvorak 5:4),
3:4 (36.) Blumenschein
(Markell),
4:4 (42.) Brown
(Thurston, Prokes 4:3),
5:4 (53.) Neumann
(Thurston, Prokes 4:3),
6:4
(58.) O'Brien (Thurston),
Schiedsrichter; Vogt (Moers),
Zuschauer: 3.200.
Quelle: HNA