Di. 02.01.2001 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - München Barons 2:1 n.P. (0:1/1:0/0:0/1:0)

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Daniel Kreutzer sichert 2:1-Penaltysieg
Nach dem wichtigen 2:1-Sieg am letzten Freitag bei den Iserlohn Roosters gastieren heute die München Barons in Nordhessen. Die Mannschaft von Sean Simpson hat in dieser Saison mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Heute fehlen den Bayern Chris Luongo (Knie), Bob Sweeney (Hüfte), Peter Douris (Muskelfaserriß), Heiko Smazal (Fingerbruch) und Mike Kennedy (Kapselverletzung am Knöchel). Hans Zach fehlten mit Patrice Tardif (Knöchelbruch) und Scott Levins (Sperre nach 2. Spieldauerdisziplinarstrafe) zwei Stürmer, Kapitän Tobias Abstreiter und Pat Mikesch bissen trotz Grippe auf die Zähne.


Rückblick: Zweimal spielten die Huskies in dieser Saison gegen die München Barons und siegten jeweils. Im Heimspiel am 22. September gab es einen ungefährdeten 4:2-Erfolg durch Treffer von Brent Tully, Daniel Kreutzer, Stephane Robitaille und Andreas Loth. Das Spiel im Olympia-Eisstadion in München gewannen die Nordhessen mit 3:2 nach Penaltyschießen. Dennoch spricht die Bilanz für die Barone. In neun Spielen gab es nur drei Huskies-Siege bei 6 Niederlagen.

Die Kassel Huskies zeigten sich von Beginn an in guter Form und hatten einige gute Tormöglichkeiten. Gerade im Überzahlspiel, als Jason Herter für die Barons auf der Strafbanksaß, kamen sie gefährlich vor das Tor von Boris Rousson. In der fünften Spielminute vergab die Reihe Guggemos-Hölscher-Turgeon eine tolle Aktion, wieder war der Münchner Torhüter auf dem Posten. Auch Chris Rogles war nicht arbeitslos, Kent Fearns prüfte den Goalie aus Nahdistanz. Topscorer Daniel Kreutzer hatte dann die größte Chance der Partie, der 21jährige Stürmer zog seinen strammen Schuß über das Gehäuse. Zweimal vergaben die Schlittenhunde eine Überzahl und die Gäste aus Bayern nutzten die zahlenmäßige Überlegenheit sofort. Sylvain Turgeon saß in der Kühlbox und nur 15 Sekunden später traf Andy Schneider zum 1:0 für die Barons. Die Ausgleichschance für die Huskies kurz vor Ende des Drittels vergab dann Henrik Hölscher.

Aber die Schlittenhunde gaben mächtig Gas nach Wiederbeginn. In der 22. Minute wurde die Mühe der Gastgeber belohnt. Pat Mikesch zog einfach mal auf Höhe des Bullypunktes ab und sein strammer Schuß fand den Weg in die Maschen. Zum Jubel der 4.568 Zuschauer, unter ihnen auch der Bundesfinanzminister Hans Eichel, stand es nun leistungsgerecht 1:1 in der Kasseler Eissporthalle. Fortan ergab sich ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Führung hatten die Nordhessen wiederum bei ihrer vierten Überzahlsituation auf dem Schläger, doch Rousson brachte die Huskies schier zur Verzweiflung. Youngster Markus Guggemos machte ein gutes Spiel, aber auch er scheiterte in Minute 29 in aussichtsreicher Position. Dann wurden die Nordhessen zum Ende des Drittels hin etwas nachlässig und München kam durch Schubert und Abstreiter zu guten Möglichkeiten. Simon Wheeldon hämmerte wenig später einen satten Schuß ans Lattenkreuz. Glück für die Huskies und weiter hatte das Unentschieden in der Eissporthalle bestand.

Das letzte Drittel plätscherte erst einmal dahin, beide Mannschaften egalisierten sich in der neutralen Zone. Große und spektakuläre Tormöglichkeiten waren zwischen der 40. und 50. Spielminute eher Mangelware. Wie gegen die Adler Mannheim kassierten die Kassel Huskies dann eine unnötige Strafzeit, die die Gäste aus Bayern jedoch nicht nutzen konnten. Die Abwehr um Chris Rogles stand gut und meisterte auch diese kritische Situation. In der 54. Spielminute vergassen die Abwehrspieler dann Jason Herter, der allein auf den Kasseler Keeper zusteuerte. Doch Chris Rogles verhinderte die Münchner Führung mit einer unglaublichen Parade. Standing ovations in der Kasseler Eissporthalle nach dieser Rettungstat. Vier Minuten vor dem Spielende wurde es erneut brenzlig im Kasseler Spieldrittel, Tobias Abstreiter hatte regelwidrig eine Chance der Barons vereitelt. Mit Glück und Geschick überstanden die Nordhessen auch diese Unterzahl. Das Penaltyschießen musste dann über den Sieger der gutklassigen Partie entscheiden.

Und dort war es genauso spannend und ausgeglichen wie in den 60 Minuten zuvor. Bei den ersten zehn Schützen trafen nur Daniel Kreutzer für die Nordhessen (Kathan, Daffner, Hansson und Loth vergaben) sowie Kent Fearns für die Barons (Larsson, Schneider, Girard und Herter vergaben). Somit musste auch hier die Verlängerung entscheiden und wie schon beim letzten Spiel in München verbuchten die Kassel Huskies den Zusatzpunkt auf ihrem Konto. Andy Schneiders Schuß hielt Chris Rogles und Daniel Kreutzer versenkte den entscheidenden Penalty. Die Huskies waren wieder bei ihrer liebsten Beschäftigung, sie liefen eine Ehrenrunde für die treuen Fans.

Hans Zach: "Es war ein schnelles und faires Spiel, in dem die Kleinigkeiten entscheidend waren. Diese Partie hätte zwei Sieger verdient gehabt. Wir haben wie immer großartig gekämpft und Einsatz sowie Kampfbereitschaft gezeigt. Mein Dank gilt Tobias Abstreiter und Pat Mikesch, die sich trotz Grippe in den Dienst der Mannschaft gestellt haben. "

Sean Simpson: "Es war ein super Spiel auf beiden Seiten. Seit anderthalb Jahren ist jedes Duell zwischen den Huskies und den Barons äußerst spannend. Beide Torhüter haben hervorragend gehalten. Solche Spiele sind eine Werbung für Eishockey in der DEL."


Kassel Huskies – München Barons 2:1 n.P. (0:1/1:0/0:0/1:0)
0:1 (12:44) Schneider (Wheeldon/Handrick)
1:1 (21:13) Mikesch (Peterson/Kathan)
2:1 Kreutzer (Penalty)


Zuschauer: 4.568

Schiedsrichter: Kluge (Weißwasser)