Fr. 09.03.1984 - 20:00 Uhr Hamburger SV - ESG Kassel 5:9 (0:3/1:4/4:2): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. September 2019, 03:39 Uhr
Mit Eishockey hatte das, was am Freitagabend der HSV und die ESG sich leisteten, kaum noch etwas zu tun. Das Spiel, das die ESG mit 9:5 (3:0, 4:1, 2:4) gewann, sollte man ganz schnell vergessen. Aber nicht nur die beiden Mannschaften gingen aufeinander los, als ginge es um die Weltmeisterschaft, nein, zu allem Überfluß leitete diese Begegnung auch noch ein Schiedsrichter, der alles Erdenkliche tat, um die ohnehin gereizte Atmosphäre weiter anzuheizen. Herr Altmann aus Köln jedenfalls wurde in Hamburg erneut seinem Ruf als Skandalschiedsrichter gerecht. Insgesamt 82 Strafminuten verhängte der Unparteiische. Dazu trafen zwei Matchstrafen die Spieler Manteuffel (HSV) und Jarocki (ESG). Unter dieser Flut von Strafzeiten allerdings befanden sich Fehlentscheidungen, die ihresgleichen suchen. So wurde nach einem Foul des Hamburgers Moosleitner dessen Kamerad Michael Rentsch auf die Strafbank geschickt. Rentsch aber befand sich zum Zeitpunkt des Fouls überhaupt nicht auf dem Eis. Und als Hamburgs Torhüter Manteuffel Mitte des zweiten Drittels eine üble Schlägerei anzettelte, da durfte z. B. Rentsch, der zugab, sich mit Kruczek geprügelt zu haben, weiterspielen. Kruczek aber war es letztlich, der diese erwähnte Schlägerei auslöste. Trotz des Pfiffes Altmanns nämlich befand er es für richtig, mit der Scheibe weiter zu laufen und einen mächtigen Schlagschuß gegen Manteuffel abzuschießen. Es war eine Eishockey-Schlacht, die in Hamburg ablief. Ein Spiel, das dieser Sportart nur schaden konnte. Beide Mannschaften und in hohem Maße auch der Schiedsrichter trugen Schuld daran, daß nach Spielende 50 Polizeibeamte mötig waren, um die Unparteiischen vor den aufgebrachten Zuschauern zu schützen. Auf Kasseler Seite gingen praktisch schon nach 120 Sekunden grobe Unsportlichkeiten vom Ex-Krefelder Fabig aus. Fabig unterließ während der gesamten Spielzeit wirklich nichts, um immer wieder für unschöne Szenen zu sorgen. Auf Hamburger Seite war es insbesondere Trcezcak, der ständig reagierte und zurückschlug. Die 1 700 Zuschauer sahen schließlich eine Kasseler Mannschaft, die cleverer spielte, ihre Chancen besser nutzte und die in Blanke einen überragenden Torhüter hatte, der fast schon sensationell hielt. Blanke war letztlich der Vater des ESG-Sieges, eines Sieges, über den man sich aber wahrscheinlich auch in Kassel wohl nicht so richtig freuen konnte.
ESG weiterhin ungeschlagen
Hamburg (BF). Weiterhin ungeschlagen bleibt die ESG Kassel in der Relegationsrunde zur zweiten Eishockey- Bundesliga. Gestern abend gab es für die ESG einen 9:5 (3:0,4:1, 2:4) Erfolg beim Hamburger SV. 1 600 Zuschauer sahen eine Partie, die sich oftmals am Rand des Abbruchs bewegte. 40 Strafminuten für den HSV, deren 42 für die ESG, plus Matchstrafen für Jarocki (ESG) und den Hamburger Keeper Manteuffel sprechen eine deutliche Sprache. Die Spieler gingen teilweise aufeinander los wie eine Horde von Wilden. Großen Anteil daran hatte der Unparteiische Altmann aus Köln, der mit unverständlichen Entscheidungen die Gemüter erhitzte.
Die Torfolge:
3. 0:1 Heinrich
4. 0:2 Hager
14.0:3 Kruczek
29.0:4 Slanina
29. 0:5 Spreigl
32. 0:6 Cummins
35. 1:6 Rentsch
39. 1:7 Hager
44. 2:7 Kummerfeld
52. 3:7 Hoch
54. 4:7 Moosleitner (Penalty)
55. 4:8 Tarves
55. 5:8 Krug
57. 5:9 Gebel
Quelle: HNA