Fr. 10.09.1993 - 19:30 Uhr Frankfurter ESC - EC Kassel 2:3 (1:2/1:0/0:1): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Frankfurter ESC - EC Kassel 2:3'''
'''Frankfurter ESC - EC Kassel 2:3'''
<br>1:0 (9.) Schaal (Hannon, Thornburry
- 5:4)<br>1:1 (17.) Naster<br>1:2
(19.) Naster<br>2:2 (32.) Wolf (Jaufmann
- 5:4)<br>2:3 (50.) Millar (Mokros,
Hills-4:5).<br><br>
SR: Müller (Berlin)<br>
Zuschauer: 7200.<br>
Strafminuten: FESC 15 + 5 Scholz, ECK 12.


Der Schlußpfiff
war lange verklungen, die
Frankfurter Eisporthalle hatte
sich fast bis auf den letzten
Platz geleert. Nur rund 300
blau-weiße Fans tobten noch
immer auf der zerfurchten Eisfläche
herum und wollten partout
nicht aufhören zu feiern:
3:2 (2:1, 0:1, 1:0) in der „Höhle
der Löwen", Sieg beim hessischen
Rivalen Frankfurter ESC
- besser konnte der Saisonauftakt
in der 2. Eishockey-Bundesliga
für den EC Kassel wirklich
nicht laufen.
Kein Wunder, daß auch Ross
Yates nach einer phasenweise
dramatischen und auf hohem
Niveau stehenden Partie zufrieden
war: „Die Mannschaft hat
toll gekämpft und sich den Sieg
so verdient", meinte der neue
Kasseler Cheftrainer, der auch
lobende Worte für den Gegner
fand: „Ein starkes Team, das
seinen Weg in der Liga machen
wird."
Dieser Satz unterstreicht
gleichzeitig die Leistung der
neuformierten Blau-Weiß-
Truppe, die weder das frenetische
Frankfurter Publikum
noch der Rückstand durch
Schaals Überzahltor (9.) aus der
Ruhe bringen konnte. Selbst
die wütenden Angriffe des Aufsteigers
im zweiten Dritte
überstanden der ECK ohne größeren
Schaden - lediglich Wolf
traf zum zwischenzeitlichen 2:2
(32.) - „weil", so Yates, „wir in
der Defensive überaus diszipliniert
gearbeitet haben." Lediglich
Georg Güttier zog sich den
Unmut des Kanadiers zu, weil
der Verteidiger zwei unnötige
Zeitstrafen kassierte, von denen
eine zum Frankfurter 2:2
führte. Güttier durfte sich deshalb
den Großteil des letzten
Durchgangs von der Bank aus
ansehen.
Verdient war der Kasseler Erfolg
am Ende aber nicht nur
wegen der starken Abwehrarbeit
und größeren Cleverness.
„Schießen, was das Zeug hält" -
unter dieses Motto könnte man
Yates' Offensivkonzept stellen,
das von den drei Strumreihen
eindrucksvoll in die Tat umgesetzt
wurde. „Mehr als doppelt
soviele Torschüße, wie Gastgeber",
notierte dann auch ECKVize
Gerhard Swoboda zufrieden.
Daß es trotzdem lange
spannend blieb, lag vor allem
am ausgezeichneten ESC-Torhüter
Markus Flemming, der
gleich reihenweise beste Torchancen
vereitelte.
„Eine Topleistung", lobte Yates
den Schlußmann des Gastgebers,
nannte in einem Atemzug
aber auch dessen Gegenüber
Sepp Kontny. Der „Hexer"
behielt vor allem im zweiten
Durchgang den Durchblick
und avancierte so neben dem
zweifachen Torschützen Mario
Naster zum besten Akteur im
ECK-Dress. Die Treffer des Ex-
Berliner dokumentierten einen
weiteren Pluspunkt des ECK.
„Wir sind viel ausgeglichener
besetzt als im Vorjahr, und deshalb
schwerer auszurechnen",
meinte Manager Uli Egen. Und
so war es in Frankfurt diesmal
nicht die erste, sondern die dritte
Reihe mit Ozellis, Schmidt
und eben Naster, die die auffälligsten
Akzente.
Der entscheidende Treffer allerdings
blieb Mike Millar überlassen.
Zustande gekommen
auch deshalb, weil Yates in der
letzten Drittelpause beim bis
dahin schwachen Überzahlspiel
zuwenig Schüße von der
blauen Linie monierte. Milan
Mokros zog dann ab, Millar
mußte nur die „Kelle" hinhalten.
Situationen wie diese nötigten
auch ESC-Coach Pjotr
Worobjew Respekt ab: „In solchen
Szenen werden so knappe
Spiele entschieden. Das war für
uns heute guter Unterricht."
'''Quelle: HNA vom 11.09.1993'''


[[Kategorie: Frankfurt]] [[Kategorie: 10. September]]
[[Kategorie: Frankfurt]] [[Kategorie: 10. September]]

Version vom 23. Oktober 2014, 22:52 Uhr

Frankfurter ESC - EC Kassel 2:3
1:0 (9.) Schaal (Hannon, Thornburry - 5:4)
1:1 (17.) Naster
1:2 (19.) Naster
2:2 (32.) Wolf (Jaufmann - 5:4)
2:3 (50.) Millar (Mokros, Hills-4:5).

SR: Müller (Berlin)
Zuschauer: 7200.
Strafminuten: FESC 15 + 5 Scholz, ECK 12.


Der Schlußpfiff war lange verklungen, die Frankfurter Eisporthalle hatte sich fast bis auf den letzten Platz geleert. Nur rund 300 blau-weiße Fans tobten noch immer auf der zerfurchten Eisfläche herum und wollten partout nicht aufhören zu feiern: 3:2 (2:1, 0:1, 1:0) in der „Höhle der Löwen", Sieg beim hessischen Rivalen Frankfurter ESC - besser konnte der Saisonauftakt in der 2. Eishockey-Bundesliga für den EC Kassel wirklich nicht laufen. Kein Wunder, daß auch Ross Yates nach einer phasenweise dramatischen und auf hohem Niveau stehenden Partie zufrieden war: „Die Mannschaft hat toll gekämpft und sich den Sieg so verdient", meinte der neue Kasseler Cheftrainer, der auch lobende Worte für den Gegner fand: „Ein starkes Team, das seinen Weg in der Liga machen wird." Dieser Satz unterstreicht gleichzeitig die Leistung der neuformierten Blau-Weiß- Truppe, die weder das frenetische Frankfurter Publikum noch der Rückstand durch Schaals Überzahltor (9.) aus der Ruhe bringen konnte. Selbst die wütenden Angriffe des Aufsteigers im zweiten Dritte überstanden der ECK ohne größeren Schaden - lediglich Wolf traf zum zwischenzeitlichen 2:2 (32.) - „weil", so Yates, „wir in der Defensive überaus diszipliniert gearbeitet haben." Lediglich Georg Güttier zog sich den Unmut des Kanadiers zu, weil der Verteidiger zwei unnötige Zeitstrafen kassierte, von denen eine zum Frankfurter 2:2 führte. Güttier durfte sich deshalb den Großteil des letzten Durchgangs von der Bank aus ansehen. Verdient war der Kasseler Erfolg am Ende aber nicht nur wegen der starken Abwehrarbeit und größeren Cleverness. „Schießen, was das Zeug hält" - unter dieses Motto könnte man Yates' Offensivkonzept stellen, das von den drei Strumreihen eindrucksvoll in die Tat umgesetzt wurde. „Mehr als doppelt soviele Torschüße, wie Gastgeber", notierte dann auch ECKVize Gerhard Swoboda zufrieden. Daß es trotzdem lange spannend blieb, lag vor allem am ausgezeichneten ESC-Torhüter Markus Flemming, der gleich reihenweise beste Torchancen vereitelte. „Eine Topleistung", lobte Yates den Schlußmann des Gastgebers, nannte in einem Atemzug aber auch dessen Gegenüber Sepp Kontny. Der „Hexer" behielt vor allem im zweiten Durchgang den Durchblick und avancierte so neben dem zweifachen Torschützen Mario Naster zum besten Akteur im ECK-Dress. Die Treffer des Ex- Berliner dokumentierten einen weiteren Pluspunkt des ECK. „Wir sind viel ausgeglichener besetzt als im Vorjahr, und deshalb schwerer auszurechnen", meinte Manager Uli Egen. Und so war es in Frankfurt diesmal nicht die erste, sondern die dritte Reihe mit Ozellis, Schmidt und eben Naster, die die auffälligsten Akzente. Der entscheidende Treffer allerdings blieb Mike Millar überlassen. Zustande gekommen auch deshalb, weil Yates in der letzten Drittelpause beim bis dahin schwachen Überzahlspiel zuwenig Schüße von der blauen Linie monierte. Milan Mokros zog dann ab, Millar mußte nur die „Kelle" hinhalten. Situationen wie diese nötigten auch ESC-Coach Pjotr Worobjew Respekt ab: „In solchen Szenen werden so knappe Spiele entschieden. Das war für uns heute guter Unterricht."

Quelle: HNA vom 11.09.1993