Fr. 25.02.1983 - 20:00 Uhr Hamburger SV - ESG Kassel 13:8 (4:2/6:4/3:2): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Quelle: HNA'''
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[[Kategorie: Hamburger SV]] [[Kategorie: 25. Februar]]

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Einen wahren „Tag der offenen Tür" erlebten am Freitagabend die rund 1 500 Zuschauer in der Farmsener Eishalle, wo die ESG mit 8:13 dem Hamburger Sportverein unterlag. Dabei wurden die Fans trotz der 21 Tore nicht von den Sitzen gerissen, sorgten vielmehr unzählige Schwächen anstelle großartiger Sturmleistungen für die Trefferflut. Vor allem die Leistungen einiger Verteidiger ließen den Verantwortlichen beider Seiten die Haare zu Berge stehen. Dabei erwiesen sich dann die zweitliga-erfahrenen Hanseaten kaltschnäuziger in der Vollstreckung, schonungsloser im Ausnutzen der Kasseler Fehler. Da konnten Heinrich und Degenhart gar nicht all die Lö- cher stopfen, die Fehlpässe von Forster und Stellungsfehler von Nominikat rissen. Zur Ehrenrettung der Verteidiger muß allerdings herausgestellt werden, daß die ESG-Sturmstars ihre Abwehrspieler nur höchst sporadisch bei der Sicherung des eigenen Gehäuses konsequent unterstützten. Wenn zudem die Keeper Eiehler und für ihn ab der 28.Minute Weiß wenig Sicherheit ausstrahlen, sind die Ursachen für 13 Gegentore schnell gefunden. Auf der anderen Seite konnte man aber auch beim HSV wohl nur mit dem Ergebnis zufrieden sein. Zu anfällig war die Abwehr der Gastgeber bei schnellen Gegenstößen, die die Kasseler allerdings zu selten inszenierten, um die Cracks von der Elbe ernsthaft in Gefahr bringen zu können. Außerdem zeichnete sich Torwart Manteuffel in erster Linie durch einige Ruppigkeiten aus sowie ein Wortgefecht mit Cary Cummins, das beiden zehnminütige Disziplinarstrafen durch den schwachen Schiedsrichter Lemmen (Krefeld) eintrug. Für Cummins war dies die dritte in der laufenden Saison, sodaß er gestern gegen Landsberg pausieren mußte. Zweimal trug sich der Unparteiische den berechtigten Unmut der Kasseler zu. Kurz vor Ende des ersten Drittels hatte Forster den sowjetischen HSV-Verteidiger Korotkow gefoult, doch die drei Schiedsrichter „übersahen" dies ebenso wie Korotkows „Antwort": er zog Forster die Kelle durch Gesicht und fügte dem Füssener im ESG-Dreß eine stark blutende Platzwunde zu. Als nach 28 Minuten sogar ein Treffer zum 8:3 durch Lebedew gegen wurde, obwohl der Puck die Torlinie nicht überschritten hatte, hielten die ESGer nur mit Mühe ihr Temperament im Zaum. Dabei hätte ein Ausschluß Korotkows spieltentscheidende Folgen haben können. Gemeinsam mit seinem Landsmann Lebedew dirigierte der Russe das HSV-Spiel, brachte mit beeindruckenden Pässen seine Vorderleute glänzend in Position. Als in der Folgezeit Lebedew förmlich zum Alleinunterhalter der ESG-Torleute avancierte, kräftig unterstützt von Pannen im Kasseler Verteidigungsdrittel, war das Schicksal der Gäste besiegelt. Acht Tore markierten allein die beiden „Gastarbeiter", alle anderen Treffer bereiteten sie vor. Völlig überfordert war da Gerhard Graf, der den HSV-Regisseur Lebedew bremsen sollte. „Der erste Sturm der Hamburger war häufig zwei bis drei Minuten auf dem Eis. Das schaffen meine Leute körperlich einfach nicht," anerkannte ESG-Trainer Siitarinen die körperliche Überlegenheit des Zweitligisten. „Aber dies kann keine Entschuldigung dafür sein, daß wir dem HSV 50 Prozent seiner Tore Schenken.

Quelle: HNA