Fr. 29.10.2021 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - ESV Kaufbeuren 4:3 n.V. (2:1/0:2/1:0/1:0)

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Die Huskies sind wieder da: Kassel gewinnt gegen Kaufbeuren in der Verlängerung

Dieses Drama, dieser Actionfilm, dieser Kampf hält keinen Fan auf den Sitzen. Es läuft die Verlängerung in einem unglaublichen Spiel zwischen den Kassel Huskies und dem ESV Kaufbeuren.

Kassel – Troy Rutkowski marschiert durch, spielt vor das Tor. Dort hält Corey Trivino den Schläger hin. Tor, TOR, TOOOOOR! Die Kassel Huskies feiern gegen den ESV Kaufbeuren den ersten Heimsieg. 4:3 (2:1, 0:2, 1:0, 1:0) heißt es nach einem Verlängerungsdrama (hier gibt es den Ticker zum Nachlesen).

Dabei sah erst alles nach einem Heldenfilm aus. Bei den Huskies geht das muntere Wechselspiel in den Reihen weiter. Jake Weidner fehlt, Lukas Laub ist zurück, Lois Spitzner spielt Center, Verteidiger Denis Shevyrin stürmt neben ihm. Eine Verzweiflungstat von Trainer Tim Kehler? Von wegen! Was die Huskies allein im ersten Drittel auf das Eis bringen, hätte einen eigenen Bericht verdient. Sie machen Druck, fahren Checks, spielen mit vollem Einsatz. Und haben Chancen. Timo Gams’ Schlenzer rauscht noch über das Tor (1.), dann klingelt es schon im Kasten der Gäste. Marco Müllers Schuss wird geblockt, Eric Valentin und Hans Detsch spielen hellwach weiter und bedienen Jamie MacQueen. Der sagt Danke und jagt den Puck zum 1:0 unters Tordach (2.).

Aber auch Kaufbeuren zeigt, warum sie oben mitspielen. Immer wenn die Huskies unachtsam sind, kontern die Joker brandgefährlich. Jerry Kuhn rettet gegen Philipp Krauß (5.), dann im Huskies-Powerplay doppelt gegen Florian Thomas und Krauß (10.), auch den Schuss von Markus Lillich wehrt er ab (12.).

Und die Huskies? Die machen das 2:0. Joel Keussen lässt einen eigentlich sicheren Treffer noch liegen (11.), die vierte Reihe macht es besser. Der wie ausgewechselte Rutkowski erarbeitet sich eine Doppelchance, beim folgenden Gestocher schiebt Tim Lucca Krüger die Scheibe an Stefan Vajs vorbeiins Tor (13.).

Sichere Führung vor der Drittelpause also? Leider nein. Denn dann sitzt auch mal ein Angriff Kaufbeurens. Über John Lammers und Tyler Spurgeon wandert der Puck zu Lillich, der mit seinem harten Schlenzer Kuhn keine Chance lässt (17.).

Im zweiten Drittel fallen lange keine Tore. Der einzige, der dafür etwas kann, ist Vajs. Er vereitelt Chancen der Huskies im Minuten-, ja fast im Sekundentakt. Dann kassiert der ECK seine erste Strafe – und es kommt, wie es kommen muss. Valentin schlägt beim Befreiungsversuch über den Puck, Kaufbeuren spielt weiter, Spurgeon hält vor dem Tor den Schläger hin – und es steht 2:2 (36.). Ist dieser Ausgleich schon höchst unverdient, wird es drei Minuten später noch schlimmer. Jan Pavlus Schuss blockt Müller, die Scheibe rutscht weiter und landet am Schläger des verdutzten Kuhn. Der hat die Übersicht verloren und so schiebt Pavlu locker ein zum 2:3. Wahnsinn.

Es geht weiter. Letztes Drittel. Riesenchancen für Kassel. Laub versucht es allein vor Vajs zu zentral (43.). Cameron wird zweimal in bester Position geblockt (44.). Ein abgefälschter Querpass trudelt knapp vorbei (48.). In Überzahl scheitert erst Laub aus ganz kurzer Distanz, dann hat Vajs irgendwie den Schoner an Shevyrins Schuss (50.).

Es ist wie verhext – noch. Denn dann lassen die Gäste in Überzahl die Entscheidung liegen. Und die Huskies schlagen zu! Keussens Schuss wird abgefälscht, rutscht haarscharf vorbei. Da steht aber Trivino, schaltet blitzschnell und schießt Vajs von hinten einfach an. Tor! Ausgleich! Verlängerung. Und da schlägt erneut die Stunde von Trivino. Heimsieg, endlich. Die Huskies springen umher, die Halle bebt.

Quelle: HNA


Schiesdrichter: Brill/Singaitis

Zuschauer: 2447

Tore: 1:0 (1:50) MacQueen (Detsch, Valentin), 2:0 (12:12) Krüger (Kranz, Geischeimer), 2:1 (16:04) Lillich (Spurgeon, Lammers), 2:2 (35:53) Spurgeon (Lammers, Gracel), 2:3 (38:33) Pavlu (Lewis, Thomas), 3:3 (54:04) Trivino (Laub, Cameron), 4:3 (61:59) Trivino (Rutkowski, Shevyrin)

Strafminuten: Kassel 6 - Kaufbeuren 6