Mi. 18.11.1992 - 20:00 Uhr EC Kassel - Augsburger EV 5:2 (2:0/2:1/1:1): Unterschied zwischen den Versionen

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'''EC Kassel - Augsburger EV 5:2'''
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Jerzy Potz war nach
dem sicheren und sehenswerten
Sieg über den Spitzenreiter
überraschend nüchtern: „Wir
haben nicht besser gespielt als
VON FRANK ZIEMKE
zuletzt gegen Essen und Rosenheim",
meinte der Trainer des
EC Kassel nach dem 5:2 (2:0,
2:1, 1:1) im Spitzenspiel der 2.
Eishockey-Bundesliga gegen
den Augsburger EV, während
gut die Hälfte der 4300 Zuschauer
in der Halle noch Minuten
nach Spielschluß ihre
Lieblinge lautstark feierte. Für
Potz hatte der wichtige Erfolg,
der zugleich Befürchtungen,
der ECK steuere in eine Formkrise,
zerstreute, eine ganz einfache
Ursache: „Diesmal haben
wir unsere Tormöglichkeiten
halt ausgenutzt." Und das, obwohl
Hills, Morrison und Bannatayne
diesmal ohne zählbaren
Erfolg blieben.
Für den ersten Sturm in die
Bresche sprang gegen Augsburg
vor allem die zweite Reihe.
Für Potz besonders erfreulich,
weil Egen, Brittig und
Trattner bisher zwar häufig
schön, aber selten effektiv
spielten. Potz: „Ich hoffe natürlich,
daß jetzt der Knoten geplatzt
ist."
Gegen Augsburg war dies vor
allem bei Routinier Uli Egen
der Fall. Im Stadionheft als
„Scorerkönig" bezeichnet, zeigte
der 37jährige, daß er nicht
nur seine Mitspieler mustergültig
bedienen, sondern auch
selbst Tore erzielen kann.
Gleich dreimal traf Egen - nur
einmal weniger als bisher in der gesamten Saison - und bewies
dabei seine ganze Schlitzohrigkeit.
So beim 1:0 (10.), als er
Augsburgs Torhüter Ian Wood
per Bauerntrick überlistete.
Und auch beim entscheidenden
Treffer zum 5:2 (45.) schaltete
Egen am schnellsten, als Wood
einen Schuß von Trattner nach
vorne abprallen ließ.
Augsburgs Torhüter hatte ohnehin
einen schwarzen Tag erwischt.
Auch bei den Treffern
von Brittig (15.) und Hartfuß
(32.) sah Ian Wood nicht gut
aus. Ganz anders präsentierte
sich da Norbert Scholz, der von
den Fans ebenso gefeiert wurde,
wie Sepp Kontny auf der
Auswechselbank. Bei den Gegentreffern
von Naumann (29.)
und Bronsek (41.) war Scholz
machtlos.
Jeweils nach diesen Toren
hatten die Gäste ihre besten
Phasen - doch der ECK hatte
an diesem Abend immer die
passende Antwort parat. Ganze
drei Minuten dauerte es in beiden
Fällen, bis die Blau-Weißen
den alten Abstand wieder hergestellt
und den Gästen damit
den Elan genommen hatten.
„Diese Tore paßten genausogut,
wie die beiden schnellen Führungstore,
mit denen wir das
Augsburger Defensivkonzept
zerstört haben", meinte Potz.
„Leider", fügte er mit Blick auf
die letzten Punktverluste hinzu,
„kann man solche Tore
nicht programmieren."
Doch weil gegen Augsburg
auch das klappte, konnte auch
Pechvogel Vlado Macholda seinen
Schmerz verwinden. Der
Verteidiger hatte im zweiten
Durchgang nach einem Foul
von Andreas Römer eine fünf
Zentimeter lange Rißwunde am
Kinn erlitten, wurde in der Kabine
genäht, spielte sofort weiter
und nahm die ganze Angelegenheit
mit Galgenhumor:
„Fünf Zentimeter, fünf Stiche,
fünf Tore - heute paßte alles
zusammen."
<br>1:0 (10.) Egen (5:4), <br>2:0 (15.)
Brittig (Hills), <br>3:0 (27.) Egen (Morrison,
Hartfuß - 5:4), <br>3:1 (29.) Naumann,
<br>4:1 (32.) Hartfuß (Hager, Fengler),
<br>4:2 (41.) Bronsek (Pachik), <br>5:2
(45.) Egen (Trattner, Brittig.). <br><br>SR:
Liebs (Wulsdorf), <br>Z: 4300, <br>Strafzeit:
ECK 6 - AEV 4 + 5.
<br>
'''Quelle: HNA'''




[[Kategorie: Augsburg]] [[Kategorie: 18. November]]
[[Kategorie: Augsburg]] [[Kategorie: 18. November]]

Version vom 8. Mai 2015, 00:45 Uhr

EC Kassel - Augsburger EV 5:2

Jerzy Potz war nach dem sicheren und sehenswerten Sieg über den Spitzenreiter überraschend nüchtern: „Wir haben nicht besser gespielt als VON FRANK ZIEMKE zuletzt gegen Essen und Rosenheim", meinte der Trainer des EC Kassel nach dem 5:2 (2:0, 2:1, 1:1) im Spitzenspiel der 2. Eishockey-Bundesliga gegen den Augsburger EV, während gut die Hälfte der 4300 Zuschauer in der Halle noch Minuten nach Spielschluß ihre Lieblinge lautstark feierte. Für Potz hatte der wichtige Erfolg, der zugleich Befürchtungen, der ECK steuere in eine Formkrise, zerstreute, eine ganz einfache Ursache: „Diesmal haben wir unsere Tormöglichkeiten halt ausgenutzt." Und das, obwohl Hills, Morrison und Bannatayne diesmal ohne zählbaren Erfolg blieben. Für den ersten Sturm in die Bresche sprang gegen Augsburg vor allem die zweite Reihe. Für Potz besonders erfreulich, weil Egen, Brittig und Trattner bisher zwar häufig schön, aber selten effektiv spielten. Potz: „Ich hoffe natürlich, daß jetzt der Knoten geplatzt ist." Gegen Augsburg war dies vor allem bei Routinier Uli Egen der Fall. Im Stadionheft als „Scorerkönig" bezeichnet, zeigte der 37jährige, daß er nicht nur seine Mitspieler mustergültig bedienen, sondern auch selbst Tore erzielen kann. Gleich dreimal traf Egen - nur einmal weniger als bisher in der gesamten Saison - und bewies dabei seine ganze Schlitzohrigkeit. So beim 1:0 (10.), als er Augsburgs Torhüter Ian Wood per Bauerntrick überlistete. Und auch beim entscheidenden Treffer zum 5:2 (45.) schaltete Egen am schnellsten, als Wood einen Schuß von Trattner nach vorne abprallen ließ. Augsburgs Torhüter hatte ohnehin einen schwarzen Tag erwischt. Auch bei den Treffern von Brittig (15.) und Hartfuß (32.) sah Ian Wood nicht gut aus. Ganz anders präsentierte sich da Norbert Scholz, der von den Fans ebenso gefeiert wurde, wie Sepp Kontny auf der Auswechselbank. Bei den Gegentreffern von Naumann (29.) und Bronsek (41.) war Scholz machtlos. Jeweils nach diesen Toren hatten die Gäste ihre besten Phasen - doch der ECK hatte an diesem Abend immer die passende Antwort parat. Ganze drei Minuten dauerte es in beiden Fällen, bis die Blau-Weißen den alten Abstand wieder hergestellt und den Gästen damit den Elan genommen hatten. „Diese Tore paßten genausogut, wie die beiden schnellen Führungstore, mit denen wir das Augsburger Defensivkonzept zerstört haben", meinte Potz. „Leider", fügte er mit Blick auf die letzten Punktverluste hinzu, „kann man solche Tore nicht programmieren." Doch weil gegen Augsburg auch das klappte, konnte auch Pechvogel Vlado Macholda seinen Schmerz verwinden. Der Verteidiger hatte im zweiten Durchgang nach einem Foul von Andreas Römer eine fünf Zentimeter lange Rißwunde am Kinn erlitten, wurde in der Kabine genäht, spielte sofort weiter und nahm die ganze Angelegenheit mit Galgenhumor: „Fünf Zentimeter, fünf Stiche, fünf Tore - heute paßte alles zusammen."


1:0 (10.) Egen (5:4),
2:0 (15.) Brittig (Hills),
3:0 (27.) Egen (Morrison, Hartfuß - 5:4),
3:1 (29.) Naumann,
4:1 (32.) Hartfuß (Hager, Fengler),
4:2 (41.) Bronsek (Pachik),
5:2 (45.) Egen (Trattner, Brittig.).

SR: Liebs (Wulsdorf),
Z: 4300,
Strafzeit: ECK 6 - AEV 4 + 5.


Quelle: HNA