Sa. 06.04.2002 - 15:00 Uhr Adler Mannheim - Kassel Huskies 2:0 (1:0/1:0/0:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Juni 2018, 11:17 Uhr
Aderlass war zu groß
„Ich bin stolz auf
meine Mannschaft." Es ist das letzte Mal, dass Hans Zach diesen Satz über die Huskies sagt. An diesem Abend in Mannheim nach einer O:2-Niederlage und dem endgültigen Aus im Titelrennen der Deutschen Eishockey-Liga. Denn natürlich: Kassels Eishockey-Spieler haben sich mit dem dritten Halbfinal-Einzug in Folge erneut Achtung verdient. Erneut waren die Huskies der letzte Underdog im Konzert der Großen. „Weil sie immer 120 Prozent geben", so Adler-Trainer Bill Stewart. „Eine großartige Leistung", so Zach. Der zollten selbst die Adler-Fans Respekt. Als die Schlittenhunde nach der Niederlage noch einmal auf das Eis kamen, um sich von den mitgereisten Anhängern zu verabschieden, riefen auch die Mannheimer ein aufmunterndes „Kassel Huskies", machten sogar die Welle für das Gästeteam. Viel Lob und Aufbauendes also für den Verlierer. Ein echter Trost jedoch nicht im Augenblick der Niederlage. „Wir sind natürlich frustriert, weil wir uns in diesem Jahr etwas ausgerechnet hatten", sagt Klaus Kathan. Denn natürlich, sie war da, die Hoffnung aufs Finale. „In den letzten Vorrundenspielen und dann gegen Nürnberg haben wir ja gezeigt, was wir draufhaben", erklärt Daniel Kreutzer. Und auch Hans Zach fand es „schade, dass wir nicht gesehen haben, wie es mit komplettem Kader ausgegangen wäre." Der Trainer jedenfalls ist sicher: „Dann wäre es für Mannheim noch schwerer geworden. Alles wäre für uns möglich gewesen." Doch der personelle Aderlass war einfach zu groß. „Wir hatten mit Verletzungen Glück in der Saison. Aber in den Playoffs hat es uns erwischt", ärgert sich Manager Joe Gibbs. Erst Daffner, dann Loth, später Retzer und auch noch Lindmark - das war einfach zu viel für die Huskies. „Wir funktionieren halt als Mannschaft. Nach diesen Ausfällen war es schwer", so Daniel Kreutzer. Zu schwer, wie auch die dritte Partie gegen den Titelverteidiger zeigte. Natürlich wehrten sich die verbliebenen Huskies mit dem Mut der Verzweiflung. Doch es blieb ihnen nur eine passive Rolle. Einzig bei Pat Mikeschs Pfostenschuss im ersten Drittel hätte es wirklich gefährlich werden können für die Gastgeber. Mannheim bestimmte durchweg das Geschehen und hatte den Sieg nach Toren von Junker und Roach redlich verdient. „Wir haben die Serie so eng wie möglich gehalten. Aber nach diesem Verletzungspech war mehr nicht drin", meinte Zach. Am positiven Saisonfazit aber ändert das nichts. „Wir können wieder sehr zufrieden sein", so Joe Gibbs. Der Manager schließt dabei die Zuschauerresonanz ausdrücklich ein: „Die Fans haben hinter uns gestanden. Dass die Halle zum Schluss nicht ausverkauft war, ist allein ein organisatorisches Problem."
Ihre Feierlaune können die Fans heuten noch einmal bei der traditionellen Saison-Abschlussfete beweisen. Die findet erstmals nicht an der Eishalle sondern in der Kasseler Diskothek A 7 statt. Von 15 bis 20 Uhr wird die komplette Mannschaft daran teilnehmen und sich auch als Thekenpersonal zur Verfü- gung stellen. Trikotversteigerung und die Bekanntgabe des „Huskies der Saison" gehören ebenfalls zum Programm.
Quelle: HNA
Adler Mannheim - Kassel Huskies 2:0 (1:0/1:0/0:0)
1:0 (12:29) Junker (Hynes)
2:0 (37:27) Roach (Tomlinson, Brännström)
Schiedsrichter: Lichtnecker (Rosenheim)
Zuschauer: 8200 (ausverkauft)