Sa. 26.03.2005 - 16:00 Uhr Grizzly Adams Wolfsburg - Kassel Huskies 0:2 (0:0/0:2/0:0): Unterschied zwischen den Versionen

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Milan Mokros
und Peter Ihnacak mögen es
handfest. Doch das Trainerduo
der Kassel Huskies blickt auch
schon mal zum Stand von
Mond und Sternen, um - wie
kürzlich bei Peter Abstreiter -
gute Leistungen seiner Spieler
zu erklären. Und wenn selbst
das nichts mehr nützt und sogar
Mokros' GlücksbringerMünze
nicht mehr taugt, dann
ist Aberglaube pur angesagt.
„Wir müssen diesen verzauberten
Zeltpalast endlich knacken",
erklärte Mokros vor
dem fünften Abstiegsrundenspiel
- und verweigerte in
Wolfsburg den Zugang zur üblichen
Umkleidekabine, die
seine Kasseler in dieser Saison
bereits fünfmal als Verlierer
verlassen hatten. Nun richteten
sich die Gäste im engen,
verwaisten Gemach der
Cheerleader ein.
Tatsächlich gelang mit dem
2:0-Sieg die sportliche Auferstehung
am Ostersamstag,
weil die Huskies wie in der
Kabine auch auf dem Eis endlich
eng zusammenrückten.
Taktisch diszipliniert, konzentriert
wie selten zuvor und
bestens organisiert, zeigten sie
aus Sicht von Daniel Corso
„die beste Defensivleistung
der Saison". Und EHC-Trainer
Bob Leslie räumte ein,
dass „die Huskies ihre Hausaufgaben
gut gemacht haben".
Vom ersten Bully weg hatte
nicht nur Sven Valenti „das
Gefühl, dass mit dem besonderen
Geist der anderen Kabine
alles besser laufen würde".
Gewiss, die Wolfsburger
rannten 60 Minuten lang an,
doch Zählbares sprang „trotz
Chancen für fünf Spiele" (Leslie)
nicht heraus. „Weil wir total
fokussiert waren heute",
wie Nick Schultz beschrieb,
„weil wir in vielen Gesprä-
chen an der Taktiktafel das
Auftreten der Grizzlys vor
dem Tor analysiert haben",
wie Co-Trainer Ihnacak erklärte.
Obwohl sie beim unberechenbar
leitenden Schiri Awizus
genau ein Drittel der 60
Minuten in Unterzahl agieren
mussten, bauten die Kasseler
ein massives Bollwerk auf. Eine
Gummiwand, in der Joaquin
Gage die tragende Säule
war. Sage und schreibe 48
Schüsse wehrte der Torwart ab
- und gab doch das Lob nach
einer Weltklasse-Vorstellung
bescheiden weiter: „Unsere Jungs haben zehn UnterzahlSituationen
schadlos überstanden,
das war großartig",
erklärte der 31-Jährige, und:
„Jede Strafzeit gegen uns hat
uns nicht gedemütigt, sondern
aufgebaut und angestachelt."
Denn je häufiger die Wolfsburger
vergeblich ihr Glück
versuchten, umso entschlossener
trumpften die Huskies auf.
Nur ein einziges Mal hatten
sie in insgesamt 300 Spielminuten
zuvor in Wolfsburg
durch Brian Swanson getroffen,
diesmal stand die Null auf
der anderen Seite. Auf dem
Kasseler Tableau aber leuchtete
nach 28:05 Minuten die
„1", denn beim dritten Überzahlspiel
ließen Schultz,
Greig, Corso sowie Swanson
die Scheibe flitzen und fanden
in Kirk Furey den Vollstrecker.
Neun Sekunden vor der zweiten
Drittelpause folgte gar das
2:0, als Sven Valenti ein wahres
Traumtor gelang. Schultz
lief einen flinken Konter, seinen
Querpass drosch der Lange
per wundervoller Direktabnahme
vom rechten Bullypunkt
ins Netz. Die Entscheidung
in diesem Spiel - „und
der wichtigste Treffer meiner
DEL-Karriere, wenn er bloß
auch diese Serie entschieden
hat", sagte Sven Valenti bei der
Abfahrt aus Wolfsburg. Als die
Sterne endlich gut standen für
die Huskies und der Vollmond 2
leuchtete.  


'''Quelle: HNA'''


'''Grizzly Adams Wolfsburg - Kassel Huskies 0:2 (0:0/0:2/0:0)'''
'''Grizzly Adams Wolfsburg - Kassel Huskies 0:2 (0:0/0:2/0:0)'''

Version vom 6. November 2017, 16:54 Uhr

Vorteil für die Huskies
Milan Mokros und Peter Ihnacak mögen es handfest. Doch das Trainerduo der Kassel Huskies blickt auch schon mal zum Stand von Mond und Sternen, um - wie kürzlich bei Peter Abstreiter - gute Leistungen seiner Spieler zu erklären. Und wenn selbst das nichts mehr nützt und sogar Mokros' GlücksbringerMünze nicht mehr taugt, dann ist Aberglaube pur angesagt. „Wir müssen diesen verzauberten Zeltpalast endlich knacken", erklärte Mokros vor dem fünften Abstiegsrundenspiel - und verweigerte in Wolfsburg den Zugang zur üblichen Umkleidekabine, die seine Kasseler in dieser Saison bereits fünfmal als Verlierer verlassen hatten. Nun richteten sich die Gäste im engen, verwaisten Gemach der Cheerleader ein. Tatsächlich gelang mit dem 2:0-Sieg die sportliche Auferstehung am Ostersamstag, weil die Huskies wie in der Kabine auch auf dem Eis endlich eng zusammenrückten. Taktisch diszipliniert, konzentriert wie selten zuvor und bestens organisiert, zeigten sie aus Sicht von Daniel Corso „die beste Defensivleistung der Saison". Und EHC-Trainer Bob Leslie räumte ein, dass „die Huskies ihre Hausaufgaben gut gemacht haben". Vom ersten Bully weg hatte nicht nur Sven Valenti „das Gefühl, dass mit dem besonderen Geist der anderen Kabine alles besser laufen würde". Gewiss, die Wolfsburger rannten 60 Minuten lang an, doch Zählbares sprang „trotz Chancen für fünf Spiele" (Leslie) nicht heraus. „Weil wir total fokussiert waren heute", wie Nick Schultz beschrieb, „weil wir in vielen Gesprä- chen an der Taktiktafel das Auftreten der Grizzlys vor dem Tor analysiert haben", wie Co-Trainer Ihnacak erklärte. Obwohl sie beim unberechenbar leitenden Schiri Awizus genau ein Drittel der 60 Minuten in Unterzahl agieren mussten, bauten die Kasseler ein massives Bollwerk auf. Eine Gummiwand, in der Joaquin Gage die tragende Säule war. Sage und schreibe 48 Schüsse wehrte der Torwart ab - und gab doch das Lob nach einer Weltklasse-Vorstellung bescheiden weiter: „Unsere Jungs haben zehn UnterzahlSituationen schadlos überstanden, das war großartig", erklärte der 31-Jährige, und: „Jede Strafzeit gegen uns hat uns nicht gedemütigt, sondern aufgebaut und angestachelt." Denn je häufiger die Wolfsburger vergeblich ihr Glück versuchten, umso entschlossener trumpften die Huskies auf. Nur ein einziges Mal hatten sie in insgesamt 300 Spielminuten zuvor in Wolfsburg durch Brian Swanson getroffen, diesmal stand die Null auf der anderen Seite. Auf dem Kasseler Tableau aber leuchtete nach 28:05 Minuten die „1", denn beim dritten Überzahlspiel ließen Schultz, Greig, Corso sowie Swanson die Scheibe flitzen und fanden in Kirk Furey den Vollstrecker. Neun Sekunden vor der zweiten Drittelpause folgte gar das 2:0, als Sven Valenti ein wahres Traumtor gelang. Schultz lief einen flinken Konter, seinen Querpass drosch der Lange per wundervoller Direktabnahme vom rechten Bullypunkt ins Netz. Die Entscheidung in diesem Spiel - „und der wichtigste Treffer meiner DEL-Karriere, wenn er bloß auch diese Serie entschieden hat", sagte Sven Valenti bei der Abfahrt aus Wolfsburg. Als die Sterne endlich gut standen für die Huskies und der Vollmond 2 leuchtete.

Quelle: HNA

Grizzly Adams Wolfsburg - Kassel Huskies 0:2 (0:0/0:2/0:0)
0:1 (28:03) K. Furey (B. Swanson, D. Corso - 5:4)
0:2 (39:51) S. Valenti (T. Drury, N. Schultz)


Zuschauer: 2320

Schiedsrichter: Awizus