So. 09.09.1984 - 19:00 Uhr ESG Kassel - Düsseldorfer EG 6:7 (1:2/1:3/4:2): Unterschied zwischen den Versionen

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Beste Eigenwerbung
Düsseldorfs Trainer Otto
für das erste Punktspiel am
Schneitberger rügte nach dem 7:6
Freitag gegen Preußen Berlin betrieb
(2:1, 3:1, 2:4)-Sieg seiner kompletten
gestern Eishockey-Zweitligist
DEG-Bundesligatruppe in der Kasseler
ESG Kassel, der beim 6:7
Eissporthalle über die ESG die
(1:2, 1:3, 4:2) dem renommierten
Einstellung seiner Männer. „Ohne
Oberhaus-Klub Düsseldorfer EG
Kampf, so resümierte er, „kann man
glänzend Paroli bot.
einen so starken Zweitligisten nicht
Im ersten Heimspiel der noch
bezwingen."
jungen Saison erlebten 900 Zuschauer
Nun, es hatte im Schlußdrittel, in
eine selbstbewußt aufspielende
dem die ESG zäh und mit bewundernswerter
und konditionell ebenbürtige
Kondition daranging,
ESG-Truppe, die trotz eines
den 2:5-Rückstand wettzumachen,
2:5-Rückstands nie aufsteckte
nie den Anschein, als ob die DEGCracks
und im furiosen Schlußdrittel
nur halbherzig zur Sache gingen.
einem Remis nahe war. Kruczek
Im Gegenteil: Bei der begeisternden
(12.Minute) hatte für die Kasseler
Kasseler Aufholjagd ließen
Führung gesorgt, doch Lee (12.)
die Düsseldorfer Spreigl (Schädelprellung),
und Egen (17.) drehten den Spieß
Tarves (Oberschenkelzerrung)
um. Nach Gebeis Ausgleich (21.)
und Kouba (Armquetschung,
ließen Jilek (24.), Nentvich (36.)
Gipsverband) über die Klinge springen.
und Gelzinus (38.) die DEG auf
Dies ist die Kehrseite des erinnenswerten
5:2 enteilen.
Eishockey-GalaAbends.
Eine Umstellung im ersten
Trainer Jaromir Frycer, der
Sturm - für Kruczek kam O'Brien
mit der Leistung seiner Truppe im
an die Seite von Cummins und
dritten (!) Vorbereitungsspiel mit
Tarves - bescherte dem rassigen
Recht hochzufrieden war, muß nun
Spiel neue Spannung. Cummins'
sehen, wen er und der Arzt bis zur
Doppelschlag (42./43.J brachte
Punktspielpremiere am Freitagabend
die Blau-Weißen auf 4:5 heran,
gegen Preußen Berlin wieder auf die
Hiemer (48.), O'Brien (49.), Mucha
Schlittschuhe bringen.
(52.) und Forster zwei Sekunden
Doch dies ist nicht die einzige Ungewißheit,
vor Schluß erzielten die weiteren
die Frycer mit in den
Tore zum 6:7-Endstand.
Schlaf nahm. Wie soll er seine Angriffsreihen
formieren? Soll er .klotzen"
oder .kleckern"? Die Besten im
Terzett oder auf die drei Sturmreihen
verteilen? Das letzte Drittel müßte
dem Coach die Entscheidung erleichtern,
denn als die Kanadier
Cummins, Tarves und O'Brien um
den Kasten des Routiniers Weisshaupt
schwirrten, da wackelte die
Wand, fielen in klugem Zusammenwirken
drei Tore durch Cummins (2)
und O'Brien (1), denen der stürmisch
begrüßte „Heimkehrer" Forster zwei
Sekunden vor der Schlußsirene einen
Weitschuß-Treffer folgen ließ,
der das Eintrittsgeld wert war, das
leider nur 829 Fans in die Kasse zahlten.
Eine enttäuschende Kulisse für
solch ein Spiell
Schneitbergers Prognose für das
Schlagerspiel gegen die Preußen von
der Spree: „Berlin hat vielleicht den
stärkeren Spielerkader, aber wenn's
so kämpft wie heut', ist alles möglich!"
Auf sein Urteil darf man etwas
geben, hat seine DEG doch kürzlich
gegen die Berliner zu Hause 7:5 und
in Berlin 11:3 gespielt.


'''Quelle: HNA'''
'''Quelle: HNA'''

Version vom 25. März 2015, 16:41 Uhr

Düsseldorfs Trainer Otto Schneitberger rügte nach dem 7:6 (2:1, 3:1, 2:4)-Sieg seiner kompletten DEG-Bundesligatruppe in der Kasseler Eissporthalle über die ESG die Einstellung seiner Männer. „Ohne Kampf, so resümierte er, „kann man einen so starken Zweitligisten nicht bezwingen." Nun, es hatte im Schlußdrittel, in dem die ESG zäh und mit bewundernswerter Kondition daranging, den 2:5-Rückstand wettzumachen, nie den Anschein, als ob die DEGCracks nur halbherzig zur Sache gingen. Im Gegenteil: Bei der begeisternden Kasseler Aufholjagd ließen die Düsseldorfer Spreigl (Schädelprellung), Tarves (Oberschenkelzerrung) und Kouba (Armquetschung, Gipsverband) über die Klinge springen. Dies ist die Kehrseite des erinnenswerten Eishockey-GalaAbends. Trainer Jaromir Frycer, der mit der Leistung seiner Truppe im dritten (!) Vorbereitungsspiel mit Recht hochzufrieden war, muß nun sehen, wen er und der Arzt bis zur Punktspielpremiere am Freitagabend gegen Preußen Berlin wieder auf die Schlittschuhe bringen. Doch dies ist nicht die einzige Ungewißheit, die Frycer mit in den Schlaf nahm. Wie soll er seine Angriffsreihen formieren? Soll er .klotzen" oder .kleckern"? Die Besten im Terzett oder auf die drei Sturmreihen verteilen? Das letzte Drittel müßte dem Coach die Entscheidung erleichtern, denn als die Kanadier Cummins, Tarves und O'Brien um den Kasten des Routiniers Weisshaupt schwirrten, da wackelte die Wand, fielen in klugem Zusammenwirken drei Tore durch Cummins (2) und O'Brien (1), denen der stürmisch begrüßte „Heimkehrer" Forster zwei Sekunden vor der Schlußsirene einen Weitschuß-Treffer folgen ließ, der das Eintrittsgeld wert war, das leider nur 829 Fans in die Kasse zahlten. Eine enttäuschende Kulisse für solch ein Spiell Schneitbergers Prognose für das Schlagerspiel gegen die Preußen von der Spree: „Berlin hat vielleicht den stärkeren Spielerkader, aber wenn's so kämpft wie heut', ist alles möglich!" Auf sein Urteil darf man etwas geben, hat seine DEG doch kürzlich gegen die Berliner zu Hause 7:5 und in Berlin 11:3 gespielt.

Quelle: HNA