So. 14.11.2010 - 17:00 Uhr Kassel Huskies - ERC Pohlheim 25:1 (12:0/8:0/5:1): Unterschied zwischen den Versionen

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Zuschauer: 5096
Zuschauer: 5096


Schiedsrichter:  
Schiedsrichter: Günther, Jacobi


[[Kategorie: ERC Pohlheim]]
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Version vom 15. November 2010, 18:40 Uhr

Erneutes Eishockeyfest in der Eissporthalle

Wenn über 5000 Zuschauer in der Eissporthalle 60 Minuten lang die eigenen Mannschaft und auch den Gegner feiern, dann kann das nur eins bedeuten: Eishockeyzeit in Kassel – oder um es mit den Worten der Fans zu sagen: Hessenliga ist schön!

Ein erneutes Eishockeyfest feierten die 5096 Zuschauer am heutigen Sonntag zusammen mit der Mannschaft des ERC Pohlheim und den Gästefans, die sogar mit einem eigenen Fanbus nach Kassel kamen. Der Tabellenvorletzte aus Pohlheim, der mit einem Torverhältnis von 2:43 aus den ersten drei Spielen aufs Eis ging, war von Anfang an um Schadensbegrenzung bemüht, was aber nicht immer gelingen wollte. Die Zuschauer hatten gerade platzgenommen, als Oliver Wohlrab bereits nach 37 Sekunden den Torreigen eröffnete. Nach dem frühen Gegentor versuchte Pohlheim den Puck möglichst weit vom durch Mario Nink gehüteten Tor fernzuhalten. Dies gelang ihnen bis zur 4. Spielminute, ehe ein Flachschuss Sascha Schardt’s von der blauen Linie den Weg ins Netz fand. Was danach passierte, ging wohl nicht nur für die Pohlheimer Verteidiger, sondern wohl auch für den ein oder anderen Zuschauer zu schnell. Wenige Sekunden nach dem 2:0 musste Torhüter Nink gegen Tim Andreas sein ganzes Können zeigen um mit dem Schoner einen höheren Rückstand zu verhindern. Der Nachschuss von Schädel zischte knapp über das Tor und gelangte über Mizera zurück an die blaue Linie von wo Jan Bönning den Puck ansatzlos in die Maschen drosch. Nur 9 Sekunden später lag die Scheibe erneut im Pohlheimer Kasten als Patrick Berendt die Scheibe am alleingelassenen Torhüter vorbeischob. Letztgenannter war an diesem Abend wirklich nicht zu beneiden: Die läuferische Überlegenheit der Huskies ließ sie ein ums andere Mal alleine vor Mario Nink auftauchen. Das vierte Tor innerhalb einer Minute durch Florian Böhm brachte schon nach fünf gespielten Minuten die Vorentscheidung.

In der siebten Spielminute kam dann, was es seit 1992 nicht mehr in Kassel gegeben hatte und worauf die Fans in den ersten beiden Heimspielen bereits sehnsüchtig gewartet hatten. 18 Jahre nach seinem letzten Tor für Kassel schoss Shane Tarves die Scheibe zu seinem ersten Saisontor über die Linie. Kurze Zeit später hatte auch das Geburtstagskind allen Grund zur Freude. Dave-Marvin Rauthe erzielte an seinem 18. Geburtstag das 7:0. Von Pohlheim war bis zu diesem Zeitpunkt in der Offensive noch nichts zu sehen. Einzig und allein der Torhüter stand immer wieder im Mittelpunkt und stemmte sich mit tollen Paraden gegen den Torreigen.

In der 16. Spielminute musste dann Oliver Wohlrab wegen Hakens auf die Strafbank. Mit einem Mann mehr auf dem Eis gab es endlich die nötige Entlastung und Julian Meyer im Tor der Huskies musste erst gegen Werner Scheitler klären und wenige Sekunden später den Alleingang von Bartl entschärfen.

12:0 hieß es bereits nach 20 Minuten und auch das 2. Drittel begannen die Huskies furios. Sascha Schardt und Luca Obernesser schraubten das Ergebnis bereits nach einer Minute auf 14:0 nach oben. Die über 5000 Fans waren begeistert von dem was ihre Mannschaft bot und feierten lautstark mit ununterbrochenen Fangesängen die Spieler auf dem Eis. Als dann der Heuboden zu hüpfen begann und auch die Haupttribüne sich anschloss, sprang der Funken sogar auf Spielerbank über. Milan Mokros hüpfte zusammen mit seinen Spielern auf der Bank zu den Gesängen der Fans und auch die Pohlheimer schlossen sich der Feierstimmung an. Das es im 2. Drittel „nur“ 8 weitere Gegentore gab, verdanken die Gäste ihrem tapferen Torhüter, der teilweise Kopf und Kragen riskierte und sich vor die Füße der Angreifer auf die freiliegende Scheibe stürzte. Und wenn Nink mal geschlagen war, dann gab es ja immer noch den Pfosten. Der bereits beim Auswärtsspiel in Bad Nauheim glücklose Tim Andreas setzte in der 34. Minute einen Schuss an den Innenpfosten, der zu einem der seltenen Pohlheimer Gegenstöße führte, die gleich mit zwei Spielern vor dem eingewechselten Dominique Morton auftauchten. Dieser behielt jedoch die Oberhand und so ging es bei einem Stand von 20:0 ins letzte Drittel.

Wer sich ab der 35. Minute gefragt hatte, wo die erste Reihe der Huskies um Böhm, Mizera, Berendt, Vrancic und Co. geblieben war, der musste schon etwas genauer hinschauen. Bereits geduscht schlossen sie sich der Polonaise an, die minutenlang durch die Halle spazierte. Die wenigen Angriffe der Pohlheimer wurden von den Fans frenetisch bejubelt, eine faire und zugleich aufmunternde Geste gegenüber den tapfer kämpfenden Gästen. Nachdem das Spiel zwischen der 42. und der 54. Minute so vor sich hin plätscherte sorgte Jan Bönning, der bereits beim 3:0 seinen gewaltigen Schuss demonstriert hatte, für einen Weckruf. Aus halblinker Position zimmert er der Scheibe unhaltbar in den linken oberen Knick. Als nur noch drei Minuten zu spielen waren, sprangen die Zuschauer erneut von ihren Plätzen auf. Was war passiert? Diesmal brachte nicht etwa das 25. Tor der Huskies die Fans zum jubeln – ganz im Gegenteil! Die Nummer 21 der Pohlheimer Thorsten Becker, seines Zeichens erster Vorsitzender des Vereins, hatte zum wohlverdienten Ehrentreffer eingenetzt. Ein Gegentor, bei dem Morton keine glückliche Figur machte.

Den Schlusspunkt zum 25:1 setzte Maximilian Vater zwei Minuten vor dem Ende.

Was sich nach dem Spiel auf dem Eis abspielte muss man wohl miterlebt haben, da es nur schwer zu beschreiben ist. Gemeinsam machten die Huskies und die Pohlheimer die Welle und anschließend eine Riesenraupe. Die Spieler beider Team klatschten sich ab und freuten sich über die großartige Stimmung. Als die Fans dann die HUMBA anstimmten, verließen plötzlich die Huskies das Eis und ließen die Pohlheimer im Mittelkreis zurück. Die Kasseler waren ihrem Kapitän ‚Kolo’ auf den Heuboden gefolgt, wo sie beim Bad in der Menge die Feierlichkeiten ausklingen ließen.


EJKassel.de

Kassel Huskies - ERC Pohlheim 25:1 (12:0/8:0/5:1)
1:0 (0:33) Wohlrab (Böhm, Vater)
2:0 (3:41) Schardt (Wolff)
3:0 (4:23) Bönning (Mizera)
4:0 (4:32) Berendt (Wolff, Böhm)
5:0 (4:50) Böhm (Wohlrab, Berendt)
6:0 (6:10) Tarves (Hilgenberg, Kolodziejczak)
7:0 (7:14) Rauthe (Vater)
8:0 (8:32) Mizera (Obernesser)
9:0 (9:08) Berendt (Böhm)
10:0 (13:11) Mizera (Vrancic, Schädel)
11:0 (16:44) Kolodziejczak (Hartfuß, Tarves) UZ 4-5
12:0 (19:08) Rauthe (Vater, Röllig)
13:0 (20:18) Schardt (Röllig, Blaschke)
14:0 (20:50) Obernesser (Hilgenberg, Mizera)
15:0 (23:57) Kolodziejczak (Hartfuß, Tarves)
16:0 (32:06) Mizera (Vrancic)
17:0 (35:04) Wohlrab (Wolff, Schardt)
18:0 (35:25) Schädel (Mizera, Vrancic)
19:0 (38:38) Kolodziejczak (Hartfuß)
20:0 (39:13) Wolff (Kolodziejczak, Tarves)
21:0 (41:43) Schardt (Obernesser, Wohlrab)
22:0 (53:20) Bönning
23:0 (55:46) Andreas (Vater, Röllig)
24:0 (54:12) Hartfuß (Kolodziejczak, Tarves)
24:1 (57:01) Becker (Eller)
25:1 (57:26) Bönning (Vater, Wohlrab)


Zuschauer: 5096

Schiedsrichter: Günther, Jacobi