So. 20.02.1983 - 19:00 Uhr ESG Kassel - EA Kempten/Kottern 5:4 (2:1/1:2/2:1): Unterschied zwischen den Versionen

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zum 5:4 (2:1,1:2,2:1)-Sieg gegen die
EA Kempten ganze 18 Sekunden vor
der Schlußsirene bewahrte Peter
Kouba der ESG Kassel alle Chancen,
die Aufstiegsrunde zur zweiten Eishockey-Bundesliga
noch erfolgreich
zu gestalten. Zwei Tage nach der unglücklichen
2:7 (0:2,1:1,1:4)-Auftaktniederlage
beim Herner EV hatten
die Kasseler gegen den defensiv eingespielten
Allgäuer viel Mühe und
rannten sich immer wieder in der gut
gestaffelten EAK-Abwehr fest oder
scheiterten ein ums andere Mal am
überragenden Torwart Owens. Zweimal
(0:1 und 3:4) holten die Gastgeber
Rückstände auf und überzeugten die
3 000 Fans durch unbändigen Kampfeswillen.
Glänzend einmal mehr das
kanadische Stürmerpaar Tarves/
Cummins im ESG-Dreß, das mit vier
Toren und vier Pässen Garant des
Sieges war. Cummins gab auch das entscheidende Zuspiel auf Kouba, der die Entscheidung besorgte. 2:7 verlor die ESG in Herne das Auftaktspiel zur Aufstiegsrunde. War es ein Debakel, ging die
ESG beim Erzrivalen ein? Eine berechtigte
Frage, wenn man das Ergebnis
sieht, doch dieses Spiel in Herne
vor 2600 Zuschauern war keineswegs
ein „Waterloo" für Kassel. Denn es lief
wie verhext, während den Hernern
alles gelang und der ESG nichts.
Die Herner wurden von ihrem
schnellen Führungstor förmlich beflügelt.
Der erste Schuß, vom Kanadier
Krentz in der 56. Sekunde abgefeuert,
war für die Herner gleich ein
goldener Schuß. Die schnelle 2:0-Fuhrung
der Gastgeber (5.) beeinflußte
taktisch die Partie. Jetzt mußte die
ESG bedingungslos stürmen.
Sie tat es auch: vehement schnell
mit gekonntem Kombinationsspiel.
Doch sie scheiterte an einem Mann:
An Hernes Torhüter Peter Glinka, der
ein tolles Spiel zeigte und sich zum
„Wundermann" steigerte.
Hernes Torhüter hatte die ESG entnervt,
es gab kein Aufbäumen. Eine
völlig falsche Reaktion waren überflüssige
Fouls, die 22 Strafminuten
einbrachten und die den Hernern (nur
6 Strafminuten) in der Schlußphase
die Möglichkeiten zu dem viel zu hohen
Ergebnis bescherten.
Die Bilanz dieser Partie: Dieses Ergebnis
ist kein Spiegelbild des wirklichen
Leistungsstandes, doch es zeigt
eines: Wenn die ESG im Rückstand
liegt, wenn sie gegen eine ungemein
kämpferische, starke Mannschaft anrennen
muß, ist sie anfällig. Beim Zuschauen
auf der Strafbank laßt sich
zudem kein Spiel gewinnen.<br>
Torfolge: <br>0:1 Krentz (1.), <br>0:2 Drongowski
(5.), <br>0:3 Bongers (34.), <br>1:3 Tarves
(40.), <br>1:4 Drongowski (48.), <br>1:5
Rduch (51.), <br>2:5 Tarves (51.), <br>2.6, 2:7
Hangsleben (53., 54.).


Trotz des Sieges war Trainer Jorma
Siitarinen aufgebracht wie selten zuvor.
„Das war eine Frechheit, was sich
die Mannschaft heute erlaubt hat. Das
ganze Jahr über haben wir auf die
Aufstiegsrunde hingearbeitet, aber seit
der Oberliga-Meisterschaft fehlt dem
gesamten Team die richtige Einstellung
zum Spiel. Ich werde nächste
Woche im Training eine härtere Gangart
einschlagen", gab er, heiser vom
Anfeuern seiner Mannschaft, zu Papier.
Zum Anfeuern hatte er auch allen
Grund. Lag die ESG bis kurz vor Ende
des zweiten Drittels durch drei herrliche
Tore von Tarves - bei einem Gegentreffer
von Stothart zum 0:1 - noch
mit 3:1 in Führung, gelang den Gästen
aus Bayern innerhalb von zwei Minuten
durch Egger und Helmut Köpf der
Ausgleich kurz vor Drittelende.
Nachlässigkeiten in der Abwehrarbeit
der Weiß-Blauen begünstigten die
hart zur Sache gehenden Allgäuer, die
zwar nicht das Spiel bestimmten, aber
mit ihren brandgefährlichen Kontern
geradlinige!: und erfolgreicher spielten
als die ESG. Hinzu kam noch der
überragende Owens im Tor von
Kempten, der die Chancen der Kasseler
Sturmreihen gleich dutzendweise
zunichte machte.
Nicht überraschend für die arg strapazierten
Zuschauer, gelang den Gä-
sten in der 43. Minute durch Stothart
der Führungstreffer zum 4:3, dem
Cummins zum Glück eine Minute spä-
ter den Ausgleich folgen ließ. Die ESG
drängte nun energisch auf den Siegtreffer.
Trainer Siitarinen setzte alles
auf eine Karte und schickte Kouba
neben Tarves und Cummins aufs Eis.
Und ausgerechnet Kouba war es, der
den Schachzug des Trainers mit dem
„goldenen" Tor krönte.
Dieser Schachzüge bedarf es nach
dem Spiel am Sonntag wohl noch
mehr, will die ESG erfolgreich im
Aufstiegskampf bestehen. Denn daß in
den Aufstiegsspielen andere Gesetze
als in der Punktrunde herrschen und
daß mit den „Südlichtern" nicht zu
spaßen ist, haben die Spieler hoffentlich
rechtzeitig erkannt. Ihre treuen
Fans hätten es verdient.<br>
Torfolge: <br>0:1 Stothart (7. Minute
auf Zuspiel Meindel), <br>1:1 Tarves (18.
Kouba), <br>2:1 Tarves (19. Cummins), <br>3:1
Tarves (32. Cummins), <br>3:2 Egger (38.
Scheuermann), <br>3:3 Helmut Köpf (39.
Gosse), <br>3:4 Stothart (43. Meindel), <br>4:4
Cummins (44. Tarves), <br>5:4 Kouba (60.
Cummins).


'''Quelle: HNA'''
Schiedsrichter: Griebel (Düsseldorf);
<br>'''Quelle: HNA'''
 
[[Kategorie: 20. Februar]]
[[Kategorie: Kempten]]
 
[[Kategorie: Griebel]]
[[Kategorie: Griebel Sieg]]
 
[[Kategorie: Hattrick]]
[[Kategorie: Hattrick Tarves]]
 
[[Kategorie: Siitarinen]]
[[Kategorie: Siitarinen Sieg]]
 
[[Kategorie: VS-Kempten Sieg]]

Aktuelle Version vom 24. Mai 2020, 17:51 Uhr

So. 20.02.1983 - 19:00 Uhr ESG Kassel - EA Kempten/Kottern 5:4 (2:1/1:2/2:1)

Trotz des Sieges war Trainer Jorma Siitarinen aufgebracht wie selten zuvor. „Das war eine Frechheit, was sich die Mannschaft heute erlaubt hat. Das ganze Jahr über haben wir auf die Aufstiegsrunde hingearbeitet, aber seit der Oberliga-Meisterschaft fehlt dem gesamten Team die richtige Einstellung zum Spiel. Ich werde nächste Woche im Training eine härtere Gangart einschlagen", gab er, heiser vom Anfeuern seiner Mannschaft, zu Papier. Zum Anfeuern hatte er auch allen Grund. Lag die ESG bis kurz vor Ende des zweiten Drittels durch drei herrliche Tore von Tarves - bei einem Gegentreffer von Stothart zum 0:1 - noch mit 3:1 in Führung, gelang den Gästen aus Bayern innerhalb von zwei Minuten durch Egger und Helmut Köpf der Ausgleich kurz vor Drittelende. Nachlässigkeiten in der Abwehrarbeit der Weiß-Blauen begünstigten die hart zur Sache gehenden Allgäuer, die zwar nicht das Spiel bestimmten, aber mit ihren brandgefährlichen Kontern geradlinige!: und erfolgreicher spielten als die ESG. Hinzu kam noch der überragende Owens im Tor von Kempten, der die Chancen der Kasseler Sturmreihen gleich dutzendweise zunichte machte. Nicht überraschend für die arg strapazierten Zuschauer, gelang den Gä- sten in der 43. Minute durch Stothart der Führungstreffer zum 4:3, dem Cummins zum Glück eine Minute spä- ter den Ausgleich folgen ließ. Die ESG drängte nun energisch auf den Siegtreffer. Trainer Siitarinen setzte alles auf eine Karte und schickte Kouba neben Tarves und Cummins aufs Eis. Und ausgerechnet Kouba war es, der den Schachzug des Trainers mit dem „goldenen" Tor krönte. Dieser Schachzüge bedarf es nach dem Spiel am Sonntag wohl noch mehr, will die ESG erfolgreich im Aufstiegskampf bestehen. Denn daß in den Aufstiegsspielen andere Gesetze als in der Punktrunde herrschen und daß mit den „Südlichtern" nicht zu spaßen ist, haben die Spieler hoffentlich rechtzeitig erkannt. Ihre treuen Fans hätten es verdient.
Torfolge:
0:1 Stothart (7. Minute auf Zuspiel Meindel),
1:1 Tarves (18. Kouba),
2:1 Tarves (19. Cummins),
3:1 Tarves (32. Cummins),
3:2 Egger (38. Scheuermann),
3:3 Helmut Köpf (39. Gosse),
3:4 Stothart (43. Meindel),
4:4 Cummins (44. Tarves),
5:4 Kouba (60. Cummins).

Schiedsrichter: Griebel (Düsseldorf);
Quelle: HNA