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Mi. 21.11.1984 - 20:00 Uhr ESG Kassel - Herner EV 4:3 (1:1/3:1/0:1): Unterschied zwischen den Versionen

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'''ESG Kassel - Herner EV 4:3'''
'''ESG Kassel - Herner EV 4:3'''


Geradezu meisterhaft beherrschen
die Spieler des EishockeyZweitligisten
ESG Kassel die Lektion:
Wie mache ich meinen Gegner
stark und halte so ein eigentlich
schon entschiedenes Spiel spannend?
So geschehen am Büß- und
Bettag beim Punktspiel gegen den
Tabellenletzten Herne, das mit viel
Hängen und noch mehr Würgen 4:3
(1:1, 3:1, 0:1) gewonnen wurde.
Ein schlechtes Spiel, befanden
denn auch beide Trainer nach diesem
müden Puck-Geschiebe. Tore Hedwall,
der sympathische Coach der
ESG, mochte dies freilich angesichts
des anstehenden Heimspiels gegen
die Preußen aus Berlin (Sonntag, 19
Uhr, Eissporthalle) nicht unkommentiert
im Raum stehen lassen.
„Spielst du schlecht und verlierst, ist
das eine Katastrophe - spielst du
schlecht und gewinnst, beweist das
noch Stärke", entwickelt der lange
Schwede seine eigene Philosophie.
„Jedes Spiel läuft anders. Schon gegen
Bad Nauheim (heute abend, 20
Uhr, im Nauheimer Eispalast) oder
Berlin können wir wieder zu großer
Form auflaufen", setzt Hedwall noch
einen drauf. Dem ESG-Kassierer
kann man nur wünschen, daß die
Fans diesem Gesankengang folgen
können. Von den 1250 Zuschauern,
die das Spiel gegen Herne sahen,
werden außer den eingefleischten
Fans wohl nur dann welche wiederkommen,
wenn die ESG selbst mit
einem guten Ergebnis in Bad Nauheim
für bessere Stimmung sorgt.
Vor allem die Abwehr muß sich
dazu stabilisieren. Heinrich und Jarocki
sind von ihrer Normalform ein
gutes Stück entfernt und Routinier
Koivunen ist stark angeschlagen - er
mußte für das Herne-Spiel fitgespritzt
werden, sein Einsatz in Bad
Nauheim ist fraglich. - Lediglich Erwin
Forster wußte zu überzeugen.
So mußte erneut der erste Sturm
die Kohlen aus dem Feuer holen.
Nach der schönsten Kombination
des Abends erzielte Trzecak die 1:0-
Führung, die der Herner Drongowski
in ein 1:2 verwandelte. Peter Kouba
erzielte den vielumjubelten Ausgleich,
gleichzeitig der 100. Saisontreffer
der ESG, dem erneut Trzecak
und O'Brien das 3:2 und 4:2 folgen
ließen.
Im Schlußdrittel schließlich lud die
ESG Herne förmlich zum Toreschie-
ßen ein (siehe oben). Kiklhorn verkürzte
zum 4:3, Schlimmeres verhü-
tete allein der sichere Novak im
ESG-Tor. Als dann gar nacheinander
Heinrich und Koivunen eine „Auszeit"
auf der Strafbank nahmen, wollte
Tore Hedwall „fast die Bande anknabbern".
Bei einigen Kontern zum
Schluß hätte die ESG das Ergebnis
allerdings auch noch ausbauen können,
doch stand mit Glinka ebenfalls
ein Meister seines Fachs im Herner
Tor.
Fazit: Ein glücklicher, wenn auch
verdienter Erfolg. In Bad Nauheim
und vor allem gegen Berlin ist eine
erhebliche Steigerung notwendig,
sonst kann der Traum von einer 6:0-
Punkte-Woche schnell zum Alptraum
werden.<br>
Tore: <br>1:0 Trzecak (lO./O'Brien,
Tarves), <br>1:1 Drongowski (15./Krentz,
Schuster), <br>1:2 Drongowski (25./Cassebaum,
Schuster), <br>2:2 Kouba (35./
Gebel, Cummins), <br>3:2 Trzecak (36./
O'Brien, Kruczek), <br>4:2 O'Brien (40./
Trzecak) und <br>4:3 Kiklhorn (47./Dronkowski). <br>Schiedsrichter: Porteous,
chönherr, Schroller <br> Zuschauer:
1250<br> Strafzeiten: ESG 8, Herne
6+10.
<br>'''Quelle: HNA'''
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