Paul DiPietro #55 wurde am 9. September 1970 in Sault Sainte Marie, Ontario, Kanada geboren und war in der Saison 1997-1998 als Stürmer bei den Kassel Huskies aktiv. DiPietro hat inzwischen die Schweizer Staatsangehörigkeit.

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Spielzeiten in Kassel
Jahrgang Sp. (T/A) Str. Liga

Karriere

Nordamerika (1985-97)

 
Paul DiPietro im Dress der Montreal Canadians (1992-95)

Paul DiPietro begann seine Spielerlaufbahn 1985 in seiner Heimatstadt als Stürmer bei den Sault Ste. Marie Legion in der NOHA (Northern Ontario Hockey Association), wo er in nur 38 Einsätzen auf 58 Skorerpunkte kam.

In den vier Folgejahren spielte er bei den Sudbury Wolves in der OHL (Ontario Hockey League). 1990 wurde er dann im NHL (National Hockey League) Entry Draft in Runde 5 an Position #102 von den Montreal Canadiens (NHL) gezogen. Den größeren Teil seiner Zeit verbrachte er jedoch bei den Fredericton Canadiens in der AHL (American Hockey Association). Erst im zweiten Jahr konnte er sich immer mehr durchsetzen und spielte schließlich ab 1993 zwei Saisons durchgehend in der NHL.

Am 6. April 1995 wurde DiPietro zu den Toronto Maple Leafs (NHL) getradet im Gegenzug für einen 4.-Runden-Pick im NHL-Draft der Folgesaison. Montreal holte sich dafür schließlich Kim Staal. Schon in der zweiten Saison musste er sich jedoch wieder mit Einsätzen in unterklassigen Vereinen begnügen. So spielte er 1995/96 zunächst für die St. John's Maple Leafs in der AHL (American Hockey Association) und dann in der gleichen Saison für die IHL Clubs (International Hockey League) Houston Aeros und Las Vegas Thunder.

Am 23. Juli 1996 unterschrieb er dann als Free Agent einen Vertrag bei den Los Angeles Kings, für die er jedoch auch nur sechs Einsätze absolvierte. Die meisten Spiele machte er für die Phoenix Roadrunners und Cincinnati Cyclones in der IHL.

1997 wechselte er schließlich zu den Kassel Huskies in die DEL (Deutsche Eishockey Liga).

Europa (1997- )

 
Paul DiPietro im Dress des HC Lugano (Saison 2004/05)
 
Paul DiPietro im Dress vom Team Suisse (2005-2007)

Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen führte der Weg bei Paul DiPietro von Noramerika ohne Umwege direkt nach Kassel. Ebenso direkt landete er dort in der berüchtigten Saison 1997/98. Noch nie dürfte er bis dahin in die Situation gekommen sein, sich in einer Saison die Namen von nicht weniger als 35 Mitspielern merken zu müssen und der Abschied in Richtung Schweiz dürfte ihm nicht wirklich schwer gefallen sein.

In der Folgesaison unterzeichnete er beim HC Ambrì-Piotta, NLA (National Liga A), wo er auch gleich vereinsinterner Torschützenkönig wurde. Trotzdem wechselte er 1999 zum EV Zug (NLA), und in den nächsten Jahren mehrfach zwischen den Vereinen HC Lugano (NLA), EHC Chur (NLB) und eben auch dem EV Zug hin und her. Ein Grund war u.a. die Tatsache, daß der EV Zug mit der Weiterverpflichtung für die Saison 2004/05 zögerte und diese schließlich von einem Schweizer Pass für DiPietro abhängig machte. Terminelle Probleme machten dann einen Abstecher zum EHC Chur notwendig. Auch ein einzelner Einsatz beim italienischen Serie-A-Teilnehmer HC Milano Vipers 2002/03 steht auf seinem Konto.

Von der Schweiz aus wurde DiPietro 1999 auch kurzzeitig ins Team Canada berufen, für die er vier Spiele machte und dabei drei Assists verbuchen konnte. Durch die Heirat mit einer Schweizerin erlangte Paul schließlich einen Schweizer Pass und konnte so die Schweiz bei den Weltmeisterschaften 2005 und 2007 sowie den Olympischen Spielen 2006 vertreten.

Aktuell ist DiPietro auch für die Saison 2008/09 beim EV Zug unter Vertrag.

(Stand: Mai ´08)

Kassel Huskies (1997-1998)

 
Paul DiPietro im Dress der Kassel Huskies (Saison 1997/98)

DiPietro kam zu einem Zeitpunkt nach Kassel, als dort die Euphorie gerade einen ihrer Höhepunkte erreicht hatte. Nicht nur im Rückblick muss wohl mit Bedauern festgestellt werden, dass dies eher ein ungünstiger Zeitpunkt war. Die Chaos-Saison 1997/98 musste für einen Spieler seiner Klasse ebenso unbefriedigend gewesen sein, wie sie es für die Zuschauer war.

Paul beeindruckte mit der Tatsache, dass er selbst in aussichtslosen Spielsituationen nicht aufgab und so in einer Saison mit mehrheitlichen Tiefpunkten die wenigen Glanzpunkte setzte. So überraschte es auch nicht, dass er nicht nur Torschützenkönig und Topscorer der Saison wurde, sondern schließlich auch ein lukratives Angebot vom Schweizer A-Ligaverein HC Ambrì-Piotta erhielt. Es bleibt fraglich, ob man Paul unter anderen Umständen in Kassel hätte halten können und ob die weitere Entwicklung einen ähnlich positiven Verlauf genommen hätte, wie in den Folgejahren in der Schweiz. So bleibt er auf jeden Fall als ein Lichtblick einer verkorksten Saison in Erinnerung.

Karrierestatistik

Anmerkung: Die Statistikdaten verschiedener Quellen weichen nicht selten stark voneinander ab. Daher wurden hier vereinseigenen Daten nach Möglichkeit Vorrang gegeben gegenüber vereinsfremden Seiten wie z.B. Fanseiten oder Hockeydatenbanken.

Reguläre Saison Playoffs/Playdowns
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1985/86 Sault Ste. Marie Legion NOHA 38 33 25 58 87 - - - - -
1986/87 Sudbury Wolves OHL 49 5 11 16 13 - - - - -
1987/88 Sudbury Wolves OHL 63 25 42 67 27 - - - - -
1988/89 Sudbury Wolves OHL 57 31 48 79 27 - - - - -
1989/90 Sudbury Wolves OHL 66 56 63 119 57 7 3 6 9 7
1990/91 Fredericton Canadiens AHL 78 39 31 70 38 9 5 6 11 2
1991/92 Montreal Canadiens NHL 33 4 6 10 25 - - - - -
1991/92 Fredericton Canadiens AHL 43 26 31 57 52 7 3 4 7 8
1992/93 Montreal Canadiens NHL 29 4 13 17 14 17 8 5 13 8
1992/93 Fredericton Canadiens AHL 26 8 16 24 16 - - - - -
1993/94 Montreal Canadiens NHL 70 13 20 33 37 7 2 4 6 2
1994/95 Montreal Canadiens NHL 22 4 5 9 4 - - - - -
1994/95 Toronto Maple Leafs NHL 12 1 1 2 6 7 1 1 2 0
1995/96 Toronto Maple Leafs NHL 20 4 4 8 4 - - - - -
1995/96 St. John's Maple Leafs AHL 2 2 2 4 0 - - - - -
1995/96 Houston Aeros IHL 36 18 23 41 44 - - - - -
1995/96 Las Vegas Thunder IHL 13 5 6 11 10 13 4 8 12 16
1996/97 Los Angeles Kings NHL 6 1 0 1 6 - - - - -
1996/97 Phoenix Roadrunners IHL 33 9 20 29 32 - - - - -
1996/97 Cincinnati Cyclones IHL 32 15 14 29 28 3 1 1 2 2
1997/98 Kassel Huskies DEL 48 20 32 52 16 - - - - -
1997/98 Kassel Huskies EHL 5 0 3 3 6 - - - - -
1998/99 HC Ambri-Piotta NLA 45 38 44 82 22 15 6 12 18 22
1999/00 EV Zug NLA 45 20 34 54 58 10 3 5 8 10
1999/00 Team Canada Int. 4 0 3 3 0 - - - - -
2000/01 EV Zug NLA 43 26 29 55 34 4 2 0 2 27
2001/02 EV Zug NLA 42 20 23 43 45 6 6 3 9 4
2002/03 EV Zug NLA 42 14 28 42 51 - - - - -
2002/03 HC Milan Vipers Serie-A 1 0 2 2 0 - - - - -
2003/04 EV Zug NLA 46 14 23 37 10 3 1 0 1 2
2004/05 HC Lugano NLA 1 0 1 1 2 4 1 0 1 2
2004/05 EHC Chur NLB 48 29 35 64 91 - - - - -
2004/05 Team Suisse Int. 7 1 2 3 6 - - - - -
2005/06 EV Zug NLA 42 9 26 35 28 7 2 4 6 0
2005/06 Team Suisse Int. 6 3 0 3 0 - - - - -
2006/07 EV Zug NLA 41 22 25 47 36 12 3 4 7 10
2006/07 Team Suisse Int. 7 3 2 5 0 - - - - -
2007/08 EV Zug NLA 50 12 29 41 30 7 2 2 4 6
NHL Total 192 31 49 80 96 31 11 10 21 10
DEL Total 48 20 32 52 16 - - - - -
Huskies Total 53 20 35 55 16 - - - - -
Team Canada Total 4 0 3 3 0 - - - - -
Team Suisse Total 20 7 4 11 6 - - - - -
Sonstige Total 982 476 631 1107 838 107 42 55 97 118
Total 1251 534 722 1256 956 138 53 65 118 128

(Legende zur Karrierestatistik: Sp=Spiele, T=Tore, V=Vorlagen, Pkt=Punkte, SM=Strafminuten, NOHA=NorthernOntarioHockeyAssociation, OHL=OntarioHockeyLeague, AHL=AmericanHockeyLeague, NHL=NationalHockeyLeague, IHL=InternationalHockeyLeague, DEL=DeutscheEishockeyLiga, EHL=EuropenHockeyLeague, NLA=NationalLigaA, NLB=NationalLigaB, Int.=International)


Bekannte Mitspieler

Anmerkung: In der folgenden Tabelle sind einige bekannte Spieler aufgeführt, mit denen Paul DiPietro bereits in Nordamerika und anderen europäischen Vereinen in einem Team zusammengespielt hatte. Die Spalte "Verein" bezieht sich dabei auf das gemeinsame Team in der jeweiligen Saison, während in der letzten Spalte aufgelistet wird, durch welchen Umstand oder welche Mannschaft der jeweilige Spieler in Deutschland bekannt wurde. Diese Tabelle kann natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben sondern soll nur ein kleiner Ausschnitt an interessanten Weggefährten sein.


Name Verein Saison bekannt durch
Mike Hudson Sudbury Wolves 1986/87 Mannheim, Augsburg
Jason Young Sudbury Wolves 1989/90 Mannheim, Köln, Ingolstadt, Frankfurt
Patrick Lebeau Fredericton Canadiens 1990/91 Frankfurt
Jesse Belanger Fredericton Canadiens 1990/91 Hamburg (Freezers), Frankfurt
Kevin Dahl Fredericton Canadiens 1990/91 Nürnberg
Herbert Hohenberger Fredericton Canadiens 1990/91 Köln, Augsburg
Eric Charron Fredericton Canadiens 1990/91 Mannheim
Martin Desjardins Fredericton Canadiens 1990/91 Berlin (Capitals)
Frederic Chabot Fredericton Canadiens 1990/91 Nürnberg, Mannheim
Stephane Richer Fredericton Canadiens 1991/92 Mannheim, Frankfurt und Trainer in Mannheim, Kassel
Sylvain Turgeon Montreal Canadiens 1991/92 Oberhausen, Kassel
Craig Ferguson Montreal Canadiens 1993/94 Ingolstadt
Brian Bellows Montreal Canadiens 1993/94 Berlin (Capitals)
Yves Racine Montreal Canadiens 1993/94 Mannheim
Zdenek Nedved Montreal Canadiens 1994/95 Kassel, Hannover (Scorpions)
Vadim Slivchenko Houston Aeros 1995/96 Schwenningen, Frankfurt, Freiburg, Krefeld, Crimmitschau
Todd Simon Las Vegas Thunder 1995/96 Essen, Hannover, Wolfsburg
Jeff Ricciardi Las Vegas Thunder 1995/96 Oberhausen, Kassel, Köln, Schwenningen, Düsseldorf, Frankfurt
Igor Malykhin Las Vegas Thunder 1995/96 Kassel
Chris Rogles Las Vegas Thunder 1995/96 Düsseldorf, Kassel, Köln, Wolfsburg
Kelly Fairchild Las Vegas Thunder 1995/96 Berlin (Eisbären)
Brent Gretzky Las Vegas Thunder 1995/96 Bruder von Wayne Gretzky
Guy Lehoux Las Vegas Thunder 1995/96 Schwenningen, Nürnberg, Krefeld, Kassel
Sergio Momesso Toronto Maple Leafs 1995/96 Köln, Nürnberg
Ted Crowley Phoenix Roadrunners 1996/97 Kassel, Essen, Hamburg
Patrice Tardif Phoenix Roadrunners 1996/97 Kassel
Jeff McLean Cincinnati Cyclones 1996/97 Kassel

Erfolge/Persönliche Auszeichnungen

  • 1988/89 Team-Topscorer (79), Sudbury Wolves
  • 1989/90 Team-Torschützenkönig (56), Sudbury Wolves
  • 1989/90 Team-Topscorer (119), Sudbury Wolves
  • 1992/93 Stanley Cup Sieger, Montreal Canadians
  • 1997/98 Team-Torschützenkönig (20), Kassel Huskies
  • 1997/98 Team-Topscorer (52), Kassel Huskies
  • 1998/99 Team-Torschützenkönig (38), Ambri-Piotta
  • 1999/00 Team-Topscorer (54), EV Zug
  • 2001/02 Team-Torschützenkönig (20), EV Zug
  • 2003/04 Team-Topscorer (38), EV Zug
  • 2003/04 Team-Torschützenkönig (14), EV Zug
  • 2004/05 Team-Topscorer (62), EHC Chur
  • 2004/05 Team-Torschützenkönig (28), EHC Chur
  • 2006/07 Team-Torschützenkönig (22), EV Zug

Literatur

  • EISHOCKEY Jahrbuch 97/98, S.58

Weblinks