Di. 26.03.2024 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Lausitzer Füchse 4:1 (1:0/0:0/3:1)

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Statistik[Bearbeiten]

Kassel Huskies vs. Lausitzer Füchse 4:1 (1:0/0:0/3:1)
DEL2 - PO VF 7. Spieltag - 26.03.24 - 19:30 Uhr Uhr - Nordhessen Arena
Tore 1. Drittel
1 : 0 16:53 (PP1) Tor: Tristan Keck Assists: Daniel Weiß / Joel Keussen
Tore 2. Drittel
Keine Tore
Tore 3. Drittel
Tor: Lane Scheidl Assists: Kristian Blumenschein / Roope Mäkitalo 43:27 (PP1) 1 : 1
2 : 1 45:07 Tor: Louis Brune Assists: Ryan Olsen / Rylan Schwartz
3 : 1 45:39 Tor: Louis Brune Assists: Ryan Olsen / Andrew Bodnarchuk
4 : 1 46:12 Tor: Daniel Weiß
Verlängerung/Penaltyschießen
Keine Tore
Spielzusammenfassung
Teams Kassel Huskies Lausitzer Füchse
Strafminuten 10 10
Schüsse 50 24
Powerplay 1-4 1-4
Penalty Killing 75% 75%
Schiedsrichter Benjamin Hoppe, Nikolas Neutzer
Assistenten Marcus Höfer, Tobias Treitl
Zuschauer 5700

Spielbericht[Bearbeiten]

Wahnsinn in 65 Sekunden: Kassel Huskies gewinnen 7. Spiel gegen Weißwasser

Die Spannung ist spürbar. In jeder Ecke der Nordhessen-Arena, die sich an diesem Abend viel früher füllt als sonst. Es ist Spiel sieben. Es ist der Abend der Entscheidung. Einer der magischen Momente im Eishockey. Vielleicht aber auch ein tragischer. Und zwei Sätze sind immer wieder zu hören vor dem ersten Bully. „Die schaffen das!“ Und: „Die schaffen das nicht.“

Die Halle ist ausverkauft. 5700 Zuschauer. Voller Erwartung. Der Routinier ist dabei. Marco Müller in dieser Serie, wenn auch als siebter Verteidiger. Sein 601. DEL-2-Spiel. Yannik Valenti ist zurück, Kapitän Jake Weidner aber muss passen. „Heute ist das Spiel der Spiele“, sagt Hallensprecher Sven Breiter, sorgt für Gänsehaut, als er die Halle auffordert, heute zusammenzustehen. „Auf geht´s Kassel, kämpfen und siegen.“

Der erste Schuss der Partie gehört den Gästen nach wenigen Sekunden. Lane Scheidl. Goldhelm. Einer der Huskies-Schrecks. Aber Kassel ist dann schnell um Druckaufbau bemüht. Tristan Keck startet ein Solo. Stephen MacAulay spielt kluge Pässe. Rylan Schwartz´ Schuss aus der Drehung knapp über das Tor ist die erste gute Chance (8.). Mit frühen Checks setzen die Huskies Signale. Die beste Chance hat trotzdem Jake Coughler im Nachschuss (15.).

Aber dann folgt eine Phase, die dieses Spiel beeinflussen kann. Erste Unterzahl. Und die Huskies verteidigen großartig. Erobern immer wieder die Scheibe. Fahren Konter. Louis Brune erarbeitet sich seine Chance regelrecht. Als die zwei Minuten vorbei sind, ziehen auch die Füchse die erste Strafe. Und Keck, der schießt einmal. Keck schießt zweimal. Keck schießt dreimal – und die Halle explodiert. Halbhoch trifft der Huskies-Stürmer zum 1:0 (17.), das auch der Pausenstand ist.

Als es ins Mitteldrittel geht, ändert sich wenig. Das Spiel findet meist im Kasseler Angriffsdrittel statt. Aus dem Nichts kommt die Chance für Weißwasser. Wieder ist es Coughler, dessen verdeckten Schuss Brandon Maxwell pariert (25.). Kassels Keeper ist auch hellwach, als Brune auf die Strafbank muss. Klärt gegen Scheidl. Klärt gegen Kristian Blumenschein. Und als die Strafe vorbei ist, da stürmt Brune von der Bank, bedient Ryan Olsen, der die Scheibe nicht an Matthew Galajda vorbeibringt.

Das Spiel ist jetzt viel offener. Klar, auch Weißwasser kann nicht mehr nur abwarten. Joel Lowry scheitert hier, Dominik Grafenthin da (29.). Dann sind die Gastgeber zum zweiten Mal in Überzahl. In der Halle sitzt längst niemand mehr. Aber Schwartz und Olsen lassen die Chance zum 2.0 liegen (33.). Und Keck schießt später im Konter selbst, statt den besser postierten Daniel Weiß anzuspielen. Auf der anderen Seite ist es einmal mehr Coughler, der Maxwell zur nächsten Glanztat zwingt (36.).

Es geht mit diesem 1:0 in das letzte Drittel. Enger, knapper, packender geht es nicht. Es wird immer heißer in der Halle. Auf den Rängen. Auf dem Eis. Niemand darf sich einen Fehler erlauben. Aber er passiert. Die Huskies geraten in Unterzahl. Steven Seigo muss auf die Bank. Weißwasser gleicht aus. In der 44. Minute trifft Scheidl.

Ein Schock! Dann stehen die Fans auf. Brüllen: „Steht auf, wenn ihr Huskies seid!“ Und sie stehen auf. Es beginnt der Wahnsinn in 65 Sekunden. Für den vor allem ein Spieler sorgt: Louis Brune! Der trifft zunächst in der 46. Minute mit einem krachenden Schuss in den Winkel. 2:1! Und er trifft 32 Sekunden später sehr platziert zum 3:1. Die Halle bebt, wie sie seit ihrem Umbau noch nicht gebebt hat. Und es kommt ja noch besser: Daniel Weiß vollendet den Wahnsinn. Schießt von rechts aus spitzem Winkel. 4:1! Der Rest ist ein einziges Schaulaufen im nicht endenden Jubel. Die Huskies haben den schlimmsten anzunehmenden Ernstfall abgewendet. Sie stehen im Halbfinale. Am Donnerstag beginnt es mit einem Heimspiel. Der Gegner dann: Kaufbeuren.

Quelle: HNA