Manuel Klinge

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Spielzeiten in Kassel
Jahrgang Sp. (T/A) Str. Liga

Manuel Klinge #9 wurde am 05.09.84 in Kassel geboren und spielte von 2003 bis 2010 im Team der Kassel Huskies.

Laufbahn als Spieler

Kassel Huskies

Manuel Klinge durchlief bei den Kassel Huskies die Jugendmannschaften und schaffte unter Axel Kammerer erstmals den Sprung in den Profikader. Allerdings sollte es weitere zwei Jahre dauern bis er das erste Mal für seinen Stammclub ins schwarze Treffen sollte. Wirklich in den Vordergrund rückte Klinge sich mit einer überragenden Zweitliga-Saison mit den Kassel Huskies. In den 61 Spielen der 2006/2007er Saison avancierte Klinge zusammen mit seinen Nebenleuten Hugo Boisvert und Shawn McNeil zum Topscorer der Haupt- und Endrunde. Auch dem DEB allen voran Uwe Krupps Co-Trainer und Scout Ernst Höfner beobachtete Klinge und luden ihn 2007 das erste Mal zur Nationalmannschaft ein. Im November 2008 wurde bekannt, dass Manuel Klinge seinen 2009 auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hatte. Damit schlug der Nordhesse besserdotierte Angebote der Haie und der Adler Mannheim aus. Auch nach der Saison 2009/10 setzte Klinge ein deutliches Zeichen und beendete die Diskussionen um seine Person indem er mit Neu-Eigner Dennis Rossing einen Vertrag über drei Jahre unterschrieb.

Nach dem sich Ende August 2010 abzeichnete, dass die Kassel Huskies nicht in der DEL starten werden wechselte Klinge zu den Adlern Mannheim.



Kasseler Eigengewächs mit viel Talent – Manuel Klinge auf dem Weg in die DEL

„Manuel Klinge schießt Huskies zum Erfolg“. So oder so ähnlich könnte eine Überschrift lauten, die, wenn es für das Kasseler Eigengewächs bei den Profis so erfolgreich weitergeht wie in der Jugend, ein nicht allzu unrealistischer Traum sein dürfte.

Dass dieser Sprung nicht einfach sein wird, ist dem 20-Jährigen bewusst. Aber getan hat er in diesem Sommer viel für diesen Traum: „Ich fühle mich so fit wie noch nie. Dennoch: man macht nie genug.“ Er grinst verstohlen, weil er um seine Schwächen weiß: Kondition und Ausdauer. „Ohne arrogant klingen zu wollen: ich lebe eher von meinem Talent; bin nicht gerade ein Arbeitstier.“ Trotzdem ist der Förderlizenzspieler zuversichtlich, dass er sein Ziel – einen festen Platz in der Mannschaft – erreichen wird. Schließlich habe er auch in der vergangenen Saison schon an der Vorbereitung teilgenommen. Ferner vertraue er darauf, dass in der Deutschen Eishockey Liga junge Talente weiterhin vermehrt ihre Chance bekommen, sich im Profi-Eishockey zu behaupten. „Manuel gehört sicherlich zu den talentiertesten Spielern, die wir in Kassel je gehabt haben, “ sagt sein Jugendtrainer Milan Mokros, „mit seinen Voraussetzungen kann er mittelfristig durchaus zu einem anerkannten Mitglied dieser Mannschaft werden.“ Falls es nicht klappen sollte, hat Manu durch seine Förderlizenz aber immer noch die Möglichkeit Erfahrungen in der zweiten Liga beim ETC Crimmitschau zu sammeln und sich dort weiterzuentwickeln. Allzu enttäuscht wäre er auch davon nicht, zumal der Druck dort geringer wäre als in der höchsten deutschen Spielklasse. „Es gibt nicht viele junge Spieler, die den direkten Sprung aus den Jugendmannschaften in die DEL schaffen“, räumt er ein. Doch schon jetzt fühlt sich Klinge in der Mannschaft von den älteren, erfahreneren Spielern akzeptiert und gut integriert. „Die Harmonie und das Gefüge stimmen, da hoffe ich natürlich, dass wir am Ende so weit wie möglich oben stehen.“

Zum Eishockey gekommen ist der Kasselaner mit drei Jahren durch seinen Vater Klaus, der schon immer als Zuschauer zur ESG gegangen sei. Manuel war sofort begeistert von der schnellsten Mannschaftssportart der Welt. „Es war etwas Besonderes, nicht so wie Fußball.“ Fortan durchlief das Talent alle Nachwuchsmannschaften der Eishockey Jugend Kassel und lernte die verschiedenen Positionen kennen, bis er sich schließlich vor zwei Jahren als rechter Flügelspieler etablierte. Seine Mutter Eva verhinderte jedoch, dass er sich ausschließlich dem Eishockey widmete, so verließ er die Friedrich-Liszt-Schule mit der mittleren Reife. Beide Elternteile standen bedingungslos hinter dem Eishockeysport, zumal auch der ältere Sohn Dennis dem Puck hinterher jagt. Heute konzentriert sich Manuel voll und ganz auf seine Profi-Karriere. Und schon jetzt weiß er: Auch nach seiner aktiven Zeit möchte er gern mit dem Eishockey verbunden bleiben.

Obwohl er sich inzwischen daran gewöhnt hat, liegt ihm der Medienrummel bei den Huskies nicht besonders. Auch privat ist die Nummer 9 eher ein ruhiger, bescheidener Typ; verbringt seine Freizeit am liebsten mit Freundin Elena und Husky-Welpe Akim. Außerdem informiert er sich im Internet über „alles was in der Welt los ist“, oder entspannt sich vom harten Trainingsalltag bei einem Hollywood-Streifen wie „Braveheart“ oder „Der Patriot“. Aber als ständig im Rampenlicht stehender Held, wie Filmstar Mel Gibson, würde er sich selbst nicht wohl fühlen. Ein Vorbild hat Manu nicht, kann sich aber mit Sportlern identifizieren, die menschlich, nicht übertrieben und nicht abgehoben sind. Für ihn zählt die ehrliche Meinung, vor allem von Mutter, Freundin und bestem Freund, mit deren Kritik er sehr gut umzugehen weiß.

Ob er sich selbst als Vorbild sehe? „Nein.“ Aber falls er den Sprung in die DEL schaffe, könne dies ein Ansporn für seine ehemaligen Mitspieler bei der Eishockey Jugend Kassel sein. Über die Huskies in die DEL zu gelangen sei eine besondere Ehre, denn „Kassel ist meine Stadt, meine Heimat“.

Trivia

Galerie