Erik Torbjörn Hedwall: Unterschied zwischen den Versionen

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| geburtstag = 23.12.1945  
| Quelle          = hajo
| geburtsort = Insjön
| Geburtsdatum    = 23.12.1945
| geburtsland = Schweden
| Geburtsort      = Insjön
| größe =  
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| jetztverein = Krefelder EV
| Todesdatum      = 08.12.2020
| beginn = 1985
| Sterbeort        = Schweden [[Bild:Flag_of_Sweden.png|15px|link=]]
| trainervereine = Krefelder EV<br>Krefelder EV<br>Krefelder EV<br>Krefelder EV<br>ESG-Kassel<br>ESG-Kassel<br>ESG-Kassel<br>EC Kassel<br>EHC Essen
| Draft1          =
| trainerjahre = 1981-1982<br>1982-1983<br>1983-1984<br>1983-1984<br>1984-1985<br>1985-1986<br>1986-1987<br>1987-1988<br>1990-1991
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| NHLPunkte        =
| Spitzname        = Tore
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| Letzter Verein  = Krefelder EV &nbsp; [[Bild:Flag_of_Germany.png|15px|link=]]
| Position        = Cheftrainer
| Arbeitsbeginn    =
| Jahre in Kassel  = ''Okt. 1984 - 1988''
| Schusshand      =
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| bisherigevereine = <small>(1981-1984)</small> [[Krefelder EV]]<small> (2. Bundesliga)</small><br><small>(1990-1991)</small> [[EHC Essen-West]]<small> (2. Bundesliga)</small><br>
}}
}}
'''Tore Hedwall''' wurde am 23.12.1945 in Insjön geboren und coachte von Anfang 1985 bis 1988 die ESG-Kassel bzw. den EC Kassel.


== Laufbahn als Spieler ==
'''Erik Torbjörn "Tore" Hedwall''' wurde am 23.12.1945 in [[Insjön (SWE)|Insjön, Schweden]] geboren und coachte ab Oktober 1984 bis 1988 die ESG Kassel bzw. den EC Kassel.
Mitte Dezember 2020 wurde bekannt, dass Hedwall einem langjährigen Krebsleiden erlag.
 
== Laufbahn ==


=== Spielerkarriere ===
=== Spielerkarriere ===


=== Trainerkarriere ===
=== Trainerkarriere ===
Hedwalls Trainerkarriere begann als Nachwuchscoach bei der Düsseldorfer EG in den siebziger Jahren. Später übernahm er den Krefelder EV, den er zurück an die Spitze der 2. Bundesliga führte. 1984 betreute er zunächst den Hamburger SV, ehe er im Oktober ein Angebot von der ESG Kassel erhielt. Beim [[Di. 09.10.1984 - 20:00 Uhr ESG Kassel - Herner EV 5:2 (1:2/2:0/2:0)|5:2 gegen den Herner EV]] feierte Hedwall gleich in seinem ersten Spiel als ESG-Coach seinen ersten Sieg.
In der Saison 1985/86 und 1986/87 spielte er mit der ESG Kassel um die Qualifikation zur Eishockey-Bundesliga. Zwar fehlte mit den vielen Neuzugängen wie [[Dave O’Brien]], [[Tim Schnobrich]] und [[Miroslav Dvořák]] – dem Zugang von den Philadelphia Flyers aus der NHL – für den Aufstieg in die erste Liga nur ein einziger Punkt, doch bedeutete diese verpasste Qualifikation eine finanzielle Krise für dem Verein. Durch die große Investition in die Mannschaft musste der Verein noch im selben Jahr Konkurs anmelden. [[Hedwall]] verließ infolgedessen den Eishockeyclub aus Kassel als dieser unter dem neuen Namen EC Kassel einen Neuanfang in der Oberliga versuchte.
== HNA-Portrait ==
Die einen pflegen die
kanadische Note, andere setzen
auf die tschechoslowakische
Schule. Ausgeprägter als
in allen anderen Sportarten
sind bundesdeutsche Eishokkey-Teams
das getreue Abbild
ihrer jeweiligen Trainer. Vor
diesem Hintergrund haben
Kassels Eishockey-„Päbste" in
den vergangenen drei Jahren
einen langen Marsch durch die
kontinentale Geographie angetreten.
Als das bayerische „Ürviech"
Toni Waldmann mit
Meisterschaft und Aufstieg ins
Bundesliga-Unterhaus seine
Schuldigkeit getan hatte, nahm
der finnische Schweiger Jorma
Sütarinen dessen Platz ein.
Statt seiner litt eine Saison spä-
ter der tschechoslowakische
Grübler Jaromir Frycer gleichsam
körperlich mit seinen patzenden
Cracks mit, bis er
schließlich resignierte.
Mit einem kräftigen Schuß
Selbstironie und stets einem
Heiterkeit auslösenden Bonmot
auf den Lippen kniete sich
fortan der schwedische Sonnyboy
Erik Torbjörn Hedwall, in
der Kufen-Branche kurz Tore
gerufen, in die neue Aufgabe.
Da hat die ESG Kassel endlich
mal die Angel nach einem
zähen Arbeiter ausgeworfen,
der sich hochgedient hat, der
das Trainergeschäft in der Bundesrepublik
von der Pike auf
gelernt und in den jeweiligen
Vereinen Spuren hinterlassen
hat: Torwart in seiner schwedischen
Heimat, immerhin vier
Jahre in der höchsten Spielklasse
bei Nybro IF und Nacka
SK Stockholm die Nummer 1
im Eisenkäfig: in zwei Etappen
anschließend zwischen 1973
und 1978 hauptamtlicher
Cheftrainer der Jugend bei der
Düsseldorfer EG. An der
Brehmstraße hat sich der heute
40jährige, zum Sportlehrer
qualifizierte Schreiner aus dem
mittelschwedischen Insjön mit
seiner ersten Traineraufgabe
ein Denkmal gesetzt: noch heute
gilt die Jugendarbeit in der
DEG als die beste im Eishokkeybund.
De Raaf, Seithümmer,
Manteuffel, Scholz - allein
vier Torhüter mit klangvollen
Namen sind aus Hedwalls
Schule hervorgegangen.
Sein Aufstieg war danach ein
Selbstläufer: erst Assistenztrainer
bei der DEG, schließlich
Cheftrainer beim Krefelder EV.
Und danach ausgerechnet
nach Kassel? Nicht in die 1.
Bundesliga? Der blonde Skandinavier,
der weißgott nicht
unter unterentwickeltem
Selbstbewußtsein leidet, wehrt
ab: „Ich gehe lieber den behutsamen
Weg und muß mich in
der 2.Liga erst stabilisieren.
Als Senioren-Coach bringe ich
noch zu wenig Erfahrung mit".
Die wollte und will er immer
noch in vollen Zügen bei der
ESG tanken - sofern in Kassel
die Zukunft des Eishockeys
nicht schon Vergangenheit ist.
„Kassel - das ist für mich eine
ähnlich reizvolle Aufgabe wie
zu Beginn meiner Karriere bei
der DEG", sagt Tore. Pionierarbeit
gewissermaßen, Aufbauarbeit
über einen längeren Zeitraum.
Natürlich paßt ihm der
gegenwärtige Schwebezustand
gar nicht in den Kram. Aber
noch will er nicht unter jene
Kategorie Reisende in seiner
Zunft fallen, die Klubvorstände
tunlichst nicht aufhalten. „Ich
suche micht hier nicht weg",
läßt Hedwall dem Verein Zeit
bis zur endgültigen Entscheidung,
obwohl Anfragen aus der 2. Bundesliga, auch aus der 1.
Schweizer Liga vorliegen.
Geht's weiter mit dem Eishockey
bei der ESG, bleibt der
Schwede. Und das wäre zweifellos
ein Glücksfall. Denn mit
sicherem Auge für die Situation
hat er auf Anhieb die
Schwachstellen ausgemacht.
„Cliquenwirtschaft, keine Kameradschaft,
da muß noch
kräftig sortiert werden. Wer
sich nicht einpaßt, muß sich einen
anderen Verein suchen."
Dabei hält sich Hedwall
durchaus nicht für einen „harten
Hund", jenen Schinder-Typus
vom Schlage des Max Merkel
im Fußball: „Ich liebe es
nicht, wenn meine Mannschaft
mich haßt. Ich baue auf gegenseitigem
Respekt und gegenseitigem
Vertrauen."
Verblüffend fällt Hedwalls
Antwort auf sein sportliches
Credo aus: „Eishockey, wie ich
es liebe, muß sqhnell, hart, einfach,
kampfstark, offensiv sein.
Das einfachste Eishockey ist
das beste. Aber dafür braucht
man die richtigen Spieler - weil
das einfachste schwer genug
sein kann." Sieht so die Zukunft
der ESG aus? Wenn es
noch eine Zukunft gibt?
'''Quelle: HNA v. 3. März 1985'''
== Nachruf ==
'''Kassel Huskies: Trauer um Trainer-Legende Tore Hedwall'''<br>
Von 1984 bis ’88 betreute Erik Torbjörn Hedwall die damaligen Zweitligisten ESG und ECK in 228 Spielen, von denen nur 68 verloren wurden. Nur Hans Zach (290), Stéphane Richer (263) und Rico Rossi (254) standen hier länger an der Bande. Legendär war vor die Saison 1985/86, als den Blau-Weißen um Jiri Novak, Erwin Forster, Hannu Koivunen, Herbert Heinrich, „Kuki“ Dvorak, Shane Tarves, Dave O’Brien, Don Langlois, Matthias Kolodziejczak, Peter Trzeczak und Peter Roedger nur zwei Punkte zum Aufstieg in die Bundesliga fehlten. In der Aufstiegsrunde sorgte der Kasseler Minikader damals für Sensationen mit Siegen binnen 48 Stunden bei den Noch-Bundesligisten Bayreuth (6:3) und SC Riessersee (5:3).
Bruce-Springsteen-Fan Hedwall – „Born in the USA“ dröhnte in Dauerschleife durch die Kabine – stammte aus Insjön in Mittelschweden, lebte später in Oskarshamn. Die letzten Jahre verbrachte der ledige Schreiner, Sport- und Grundschullehrer sowie versierte Zeichner zurückgezogen in Sysslebäck (Värmland) hoch im Norden nahe der norwegischen Grenze.
Bei den schwedischen Erstligisten Nybro und Nacka Stockholm hatte er im Tor gespielt, war von 1973 bis ’78 Nachwuchstrainer der Düsseldorfer EG, den Krefelder EV (1981 - 84) führte er zurück in die Bundesliga. Via Hamburg kam der humorvolle, fröhlich-selbstironische Schwede im Oktober 1984 nach Nordhessen, wo er Jaromir Frycer ersetzte. Aufgrund des Konkurses des ECK brach er 1988 seine Zelte in Kassel ab und ging nach Wil in die Schweiz. 2002 beendete er seine Trainerzeit dort in Lenzerheide und unterrichtete daheim noch einige Jahre Deutsch und Sport.
Am 23. Dezember nun wäre Tore Hedwall 75 Jahre alt geworden. Bis zuletzt hat er seinen Geburtstag häufig bei seinen alten Freunden Heidi und Claus verlebt – in Kassel.
'''Quelle: HNA'''


Hedwall war während seiner Karriere als Trainer vorerst unter anderem für den Krefelder EV (1981 bis 1984), die ESG Kassel (1985 bis 1988) und den EHC Essen (1990/91) in der 2. Eishockey-Bundesliga aktiv.
== Spiele vs. Tore Hedwall ==
=== Essen ===
==== [[1990/1991|Saison 1990/1991]] ====
<small>
{{Vorlage:HSRNiederlage}} [[Fr. 02.11.1990 - 20:00 Uhr EC Kassel - EHC Essen-West 5:8 (1:3/3:3/1:2)]]<br>
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</small>


In der Saison 1985/86 und 1986/87 spielte er mit dem ESG Kassel um die Qualifikation zur Eishockey-Bundesliga. Zwar fehlte mit den vielen Neuzugängen wie [[Dave O’Brien]], [[Tim Schnobrich]] und [[Miroslav Dvořák]] – dem Zugang von den Philadelphia Flyers aus der NHL – für den Aufstieg in die erste Liga nur ein einziger Punkt, doch bedeutete diese verpasste Qualifikation eine finanzielle Krise für dem Verein. Durch die große Investition in die Mannschaft musste der Verein noch im selben Jahr Konkurs anmelden. [[Hedwall]] verließ infolgedessen den Eishockeyclub aus Kassel als dieser unter dem neuen Namen EC Kassel einen Neuanfang in der Oberliga versuchte.
=== Krefeld ===
==== [[1983/1984|Saison 1983/1984]] ====
<small>
{{Vorlage:HSRUnentschieden}} [[Fr. 16.12.1983 - 20:00 Uhr ESG Kassel - Krefelder EV 4:4 (1:4/2:0/1:0)]]<br>
{{Vorlage:HSRNiederlage}} [[So. 20.11.1983 - 19:00 Uhr Krefelder EV - ESG Kassel 7:5 (1:3/2:2/4:0)]]<br>
{{Vorlage:HSRSieg}} [[So. 16.10.1983 - 19:00 Uhr ESG Kassel - Krefelder EV 4:3 (1:2/1:1/2:0)]]<br>
{{Vorlage:HSRSieg}} [[Fr. 16.09.1983 - 20:00 Uhr Krefelder EV - ESG Kassel 1:5 (0:4/0:1/1:0)]]<br>
</small>


== Trivia ==
== Trivia ==
*  
* Diplomierter Sportlehrer
* Arbeitete nach der Eishockeykarriere als Grundschullehrer in Schweden
 
== Galerie ==
<div><ul>
<li style="display: inline-block;"> [[Bild: CumminsHedwall.jpg|x180px|mini|<center>Cary Cummins und Tore Hedwall<br>Quelle: hajo</center>]] </li>
</ul></div>
 
== Statistik==
[https://www.eliteprospects.com/player/696303/huskywiki {{SEITENNAME}}] Profil bei eliteprospects.com
 
== Quellen ==
<small>(1) Bild-Quelle: HNA.de [http://www.hna.de/huskiesstart/00_20090707184718_Was_macht_eigentlich_Tore_Hedwall.html]</small>


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[[Kategorie:Trainer]]
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[[Kategorie: 8. Dezember]]
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[[Kategorie: Gegnerischer Trainer]]
[[Kategorie: Gegnerischer Trainer Essen]]
[[Kategorie: Gegnerischer Trainer Krefeld (Pinguine)]]

Aktuelle Version vom 19. Januar 2024, 08:36 Uhr

 Erik Torbjörn Hedwall    Flag of Sweden.png

Hedwallprofilrip.jpg

Quelle: hajo

Geburtsdatum 23.12.1945
Geburtsort Insjön, Schweden Flag of Sweden.png
Todesdatum 08.12.2020
Sterbeort Schweden Flag of Sweden.png
Spitzname Tore
Position Cheftrainer
Jahre in Kassel Okt. 1984 - 1988
Letzter Verein Krefelder EV   Flag of Germany.png
Statistik
Siege Unentsch. Niederl.
128 32 68
Statistik gegen Erik Torbjörn Hedwall (als Trainer)
Siege Unentsch. Niederl.
3 1 2

Erik Torbjörn "Tore" Hedwall wurde am 23.12.1945 in Insjön, Schweden geboren und coachte ab Oktober 1984 bis 1988 die ESG Kassel bzw. den EC Kassel. Mitte Dezember 2020 wurde bekannt, dass Hedwall einem langjährigen Krebsleiden erlag.

Laufbahn[Bearbeiten]

Spielerkarriere[Bearbeiten]

Trainerkarriere[Bearbeiten]

Hedwalls Trainerkarriere begann als Nachwuchscoach bei der Düsseldorfer EG in den siebziger Jahren. Später übernahm er den Krefelder EV, den er zurück an die Spitze der 2. Bundesliga führte. 1984 betreute er zunächst den Hamburger SV, ehe er im Oktober ein Angebot von der ESG Kassel erhielt. Beim 5:2 gegen den Herner EV feierte Hedwall gleich in seinem ersten Spiel als ESG-Coach seinen ersten Sieg.

In der Saison 1985/86 und 1986/87 spielte er mit der ESG Kassel um die Qualifikation zur Eishockey-Bundesliga. Zwar fehlte mit den vielen Neuzugängen wie Dave O’Brien, Tim Schnobrich und Miroslav Dvořák – dem Zugang von den Philadelphia Flyers aus der NHL – für den Aufstieg in die erste Liga nur ein einziger Punkt, doch bedeutete diese verpasste Qualifikation eine finanzielle Krise für dem Verein. Durch die große Investition in die Mannschaft musste der Verein noch im selben Jahr Konkurs anmelden. Hedwall verließ infolgedessen den Eishockeyclub aus Kassel als dieser unter dem neuen Namen EC Kassel einen Neuanfang in der Oberliga versuchte.

HNA-Portrait[Bearbeiten]

Die einen pflegen die kanadische Note, andere setzen auf die tschechoslowakische Schule. Ausgeprägter als in allen anderen Sportarten sind bundesdeutsche Eishokkey-Teams das getreue Abbild ihrer jeweiligen Trainer. Vor diesem Hintergrund haben Kassels Eishockey-„Päbste" in den vergangenen drei Jahren einen langen Marsch durch die kontinentale Geographie angetreten. Als das bayerische „Ürviech" Toni Waldmann mit Meisterschaft und Aufstieg ins Bundesliga-Unterhaus seine Schuldigkeit getan hatte, nahm der finnische Schweiger Jorma Sütarinen dessen Platz ein. Statt seiner litt eine Saison spä- ter der tschechoslowakische Grübler Jaromir Frycer gleichsam körperlich mit seinen patzenden Cracks mit, bis er schließlich resignierte.

Mit einem kräftigen Schuß Selbstironie und stets einem Heiterkeit auslösenden Bonmot auf den Lippen kniete sich fortan der schwedische Sonnyboy Erik Torbjörn Hedwall, in der Kufen-Branche kurz Tore gerufen, in die neue Aufgabe. Da hat die ESG Kassel endlich mal die Angel nach einem zähen Arbeiter ausgeworfen, der sich hochgedient hat, der das Trainergeschäft in der Bundesrepublik von der Pike auf gelernt und in den jeweiligen Vereinen Spuren hinterlassen hat: Torwart in seiner schwedischen Heimat, immerhin vier Jahre in der höchsten Spielklasse bei Nybro IF und Nacka SK Stockholm die Nummer 1 im Eisenkäfig: in zwei Etappen anschließend zwischen 1973 und 1978 hauptamtlicher Cheftrainer der Jugend bei der Düsseldorfer EG. An der Brehmstraße hat sich der heute 40jährige, zum Sportlehrer qualifizierte Schreiner aus dem mittelschwedischen Insjön mit seiner ersten Traineraufgabe ein Denkmal gesetzt: noch heute gilt die Jugendarbeit in der DEG als die beste im Eishokkeybund. De Raaf, Seithümmer, Manteuffel, Scholz - allein vier Torhüter mit klangvollen Namen sind aus Hedwalls Schule hervorgegangen. Sein Aufstieg war danach ein Selbstläufer: erst Assistenztrainer bei der DEG, schließlich Cheftrainer beim Krefelder EV. Und danach ausgerechnet nach Kassel? Nicht in die 1. Bundesliga? Der blonde Skandinavier, der weißgott nicht unter unterentwickeltem Selbstbewußtsein leidet, wehrt ab: „Ich gehe lieber den behutsamen Weg und muß mich in der 2.Liga erst stabilisieren. Als Senioren-Coach bringe ich noch zu wenig Erfahrung mit". Die wollte und will er immer noch in vollen Zügen bei der ESG tanken - sofern in Kassel die Zukunft des Eishockeys nicht schon Vergangenheit ist. „Kassel - das ist für mich eine ähnlich reizvolle Aufgabe wie zu Beginn meiner Karriere bei der DEG", sagt Tore. Pionierarbeit gewissermaßen, Aufbauarbeit über einen längeren Zeitraum. Natürlich paßt ihm der gegenwärtige Schwebezustand gar nicht in den Kram. Aber noch will er nicht unter jene Kategorie Reisende in seiner Zunft fallen, die Klubvorstände tunlichst nicht aufhalten. „Ich suche micht hier nicht weg", läßt Hedwall dem Verein Zeit bis zur endgültigen Entscheidung, obwohl Anfragen aus der 2. Bundesliga, auch aus der 1. Schweizer Liga vorliegen. Geht's weiter mit dem Eishockey bei der ESG, bleibt der Schwede. Und das wäre zweifellos ein Glücksfall. Denn mit sicherem Auge für die Situation hat er auf Anhieb die Schwachstellen ausgemacht. „Cliquenwirtschaft, keine Kameradschaft, da muß noch kräftig sortiert werden. Wer sich nicht einpaßt, muß sich einen anderen Verein suchen." Dabei hält sich Hedwall durchaus nicht für einen „harten Hund", jenen Schinder-Typus vom Schlage des Max Merkel im Fußball: „Ich liebe es nicht, wenn meine Mannschaft mich haßt. Ich baue auf gegenseitigem Respekt und gegenseitigem Vertrauen." Verblüffend fällt Hedwalls Antwort auf sein sportliches Credo aus: „Eishockey, wie ich es liebe, muß sqhnell, hart, einfach, kampfstark, offensiv sein. Das einfachste Eishockey ist das beste. Aber dafür braucht man die richtigen Spieler - weil das einfachste schwer genug sein kann." Sieht so die Zukunft der ESG aus? Wenn es noch eine Zukunft gibt?

Quelle: HNA v. 3. März 1985

Nachruf[Bearbeiten]

Kassel Huskies: Trauer um Trainer-Legende Tore Hedwall
Von 1984 bis ’88 betreute Erik Torbjörn Hedwall die damaligen Zweitligisten ESG und ECK in 228 Spielen, von denen nur 68 verloren wurden. Nur Hans Zach (290), Stéphane Richer (263) und Rico Rossi (254) standen hier länger an der Bande. Legendär war vor die Saison 1985/86, als den Blau-Weißen um Jiri Novak, Erwin Forster, Hannu Koivunen, Herbert Heinrich, „Kuki“ Dvorak, Shane Tarves, Dave O’Brien, Don Langlois, Matthias Kolodziejczak, Peter Trzeczak und Peter Roedger nur zwei Punkte zum Aufstieg in die Bundesliga fehlten. In der Aufstiegsrunde sorgte der Kasseler Minikader damals für Sensationen mit Siegen binnen 48 Stunden bei den Noch-Bundesligisten Bayreuth (6:3) und SC Riessersee (5:3).

Bruce-Springsteen-Fan Hedwall – „Born in the USA“ dröhnte in Dauerschleife durch die Kabine – stammte aus Insjön in Mittelschweden, lebte später in Oskarshamn. Die letzten Jahre verbrachte der ledige Schreiner, Sport- und Grundschullehrer sowie versierte Zeichner zurückgezogen in Sysslebäck (Värmland) hoch im Norden nahe der norwegischen Grenze.

Bei den schwedischen Erstligisten Nybro und Nacka Stockholm hatte er im Tor gespielt, war von 1973 bis ’78 Nachwuchstrainer der Düsseldorfer EG, den Krefelder EV (1981 - 84) führte er zurück in die Bundesliga. Via Hamburg kam der humorvolle, fröhlich-selbstironische Schwede im Oktober 1984 nach Nordhessen, wo er Jaromir Frycer ersetzte. Aufgrund des Konkurses des ECK brach er 1988 seine Zelte in Kassel ab und ging nach Wil in die Schweiz. 2002 beendete er seine Trainerzeit dort in Lenzerheide und unterrichtete daheim noch einige Jahre Deutsch und Sport.

Am 23. Dezember nun wäre Tore Hedwall 75 Jahre alt geworden. Bis zuletzt hat er seinen Geburtstag häufig bei seinen alten Freunden Heidi und Claus verlebt – in Kassel.

Quelle: HNA

Spiele vs. Tore Hedwall[Bearbeiten]

Essen[Bearbeiten]

Saison 1990/1991[Bearbeiten]

       Niederlage       

Fr. 02.11.1990 - 20:00 Uhr EC Kassel - EHC Essen-West 5:8 (1:3/3:3/1:2)

             Sieg            

Fr. 05.10.1990 - 20:00 Uhr EHC Essen-West - EC Kassel 5:7 (3:2/0:4/2:1)

Krefeld[Bearbeiten]

Saison 1983/1984[Bearbeiten]

   Unentschieden   

Fr. 16.12.1983 - 20:00 Uhr ESG Kassel - Krefelder EV 4:4 (1:4/2:0/1:0)

       Niederlage       

So. 20.11.1983 - 19:00 Uhr Krefelder EV - ESG Kassel 7:5 (1:3/2:2/4:0)

             Sieg            

So. 16.10.1983 - 19:00 Uhr ESG Kassel - Krefelder EV 4:3 (1:2/1:1/2:0)

             Sieg            

Fr. 16.09.1983 - 20:00 Uhr Krefelder EV - ESG Kassel 1:5 (0:4/0:1/1:0)

Trivia[Bearbeiten]

  • Diplomierter Sportlehrer
  • Arbeitete nach der Eishockeykarriere als Grundschullehrer in Schweden

Galerie[Bearbeiten]

  • Cary Cummins und Tore Hedwall
    Quelle: hajo

Statistik[Bearbeiten]

Erik Torbjörn Hedwall Profil bei eliteprospects.com

Quellen[Bearbeiten]

(1) Bild-Quelle: HNA.de [1]